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Beobachter misstrauisch

Rückzug aus der Politik: Erdogan kündigt letzte Wahl an

  • Veröffentlicht: 09.03.2024
  • 07:52 Uhr
  • Lisa Apfel

Der türkische Präsident Erdogan hat seinen Rückzug aus der Politik in Aussicht gestellt. So sei die Kommunalwahl Ende März seine letzte Wahl, kündigte er an. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Er regiert seit mehr als 20 Jahren die Türkei, nun verkündete Recep Tayyip Erdogan, der Politik den Rücken kehren zu wollen.

  • Die anstehende Kommunalwahl sei seine letzte, so der Präsident.

  • Beobachter:innen sehen die Ankündigung jedoch skeptisch.

Erdogan: Finale Wahl steht an

Hört er tatsächlich auf? Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, sich aus der Politik zurückziehen zu wollen. Die landesweite Kommunalwahl Ende März in der Türkei sei seine letzte Wahl, sagte Erdogan am Freitag (8. März). Beobachter:innen reagierten jedoch mit Misstrauen auf die Aussage.

Der 70-Jährige regiert die Türkei mit seiner AKP seit mehr als 20 Jahren. 2003 wurde er zunächst Ministerpräsident, 2014 Staatspräsident. Bei der bevorstehenden Abstimmung am 31. März tritt Erdogan nicht direkt an, aber für seine Partei geht es etwa um die Frage, ob sie der Opposition die Hauptstadt Ankara und die bedeutende Metropole Istanbul abjagen kann.

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Erdogans Ankündigung: Kalkül?

Der türkische Journalist Ragip Soylu kommentierte die Ankündigung des Präsidenten auf der Plattform X: "Ich habe das Gefühl, dass Erdogan mit dieser Aussage Emotionen weckt, um mehr Städte im Rennen um das Bürgermeisteramt zu erobern, doch 2028 ist eine wirklich ferne Zukunft. Bis dahin könnte er seine Meinung noch ein paar Mal ändern oder versuchen, die Verfassung zu ändern." 2028 finden in der Türkei die nächsten regulären Präsidentschaftswahlen statt.

Bereits bei der Präsidentschaftswahl im Mai 2023 hatte Erdogan die Bevölkerung aufgerufen, ihm "ein letztes Mal" die Unterstützung auszusprechen. Die Kandidatur war umstritten. Die Opposition etwa argumentierte, laut Verfassung hätte Erdogan nicht erneut antreten dürfen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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