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Operation "unter falscher Flagge"

Russland unterstellt Ukraine Pläne für Transnistrien-Einmarsch

  • Veröffentlicht: 23.02.2023
  • 10:14 Uhr
  • Lena Glöckner
Tiraspol in der Republik Moldau - der Kreml unterstellt der Ukraine Einmarsch-Pläne.
Tiraspol in der Republik Moldau - der Kreml unterstellt der Ukraine Einmarsch-Pläne.© picture alliance / Monika Skolimowska/dpa

Der Kreml behauptet, die Ukraine habe Pläne, in die krisengeschüttelte Republik Moldau einzumarschieren. Tatsächlich hat der Geheimdienst Moldaus Russland bereits im Dezember vorgeworfen, eine Invasion zu planen.

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Russland unterstellt der Ukraine, eine Invasion in Transnistrien zu planen. Das russische Verteidigungsministerium teilte laut Nachrichtenagentur Tass am Donnerstag (23. Februar) mit, Kiew wolle in naher Zukunft eine bewaffnete Operation "unter falscher Flagge" in die von Moldau abtrünnige Region durchführen.

Im Video: Moldaus Präsidentin Maia Sandu warnt vor geplantem Putsch durch Russland.

Das Land würde einen inszenierten Einmarsch von angeblich russischen Truppen als Vorwand für die Invasion nutzen, hieß es aus dem Kreml. Das Verteidigungsministerium sei bereit, auf jede Veränderung an der Grenze zwischen der Ukraine und Transnistrien zu reagieren. 

Moldau rechnet mit Russland-Invasion zwischen Januar und April

Der Geheimdienst der Republik Moldau hatte dagegen Wladimir Putin bereits im Dezember vorgeworfen, eine Invasion zu planen. Möglich sei ein Zeitraum zwischen Januar und April. Russland beabsichtige dabei, Transnistrien und Moldau zu verbinden. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits erklärt, Russland habe konkrete Pläne zur Störung der politischen Ordnung in Moldau.

In dem von Moldau abgespaltenen Gebiet Transnistrien an der Grenze zur Ukraine sind seit den 1990er-Jahren russische Soldaten stationiert, die dort als sogenannte Friedenstruppen auftreten. Die Ex-Sowjetrepublik Moldau gehört nicht zur NATO, sie ist politisch zwischen proeuropäischen und prorussischen Kräften gespalten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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