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Bei G7-Gipfel

Selenskyj richtet Weihnachtsangebot an Putin

  • Veröffentlicht: 13.12.2022
  • 10:27 Uhr
  • Anne Funk

Der ukrainische Präsident Wolodymr Selenskyj hat in einer Rede beim G7-Gipfel ein Angebot in Richtung Putin ausgesprochen: Sollten sich die russischen Truppen zu Weihnachten zurückziehen, würde das die Kampfhandlungen beenden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wolodymyr Selenskyj sprach beim Gipfel der G7 in Berlin via Videoschalte.

  • Der ukrainische Präsident schlug Wladimir Putin vor, seine Truppen ab Weihnachten abzuziehen.

  • Bundeskanzler Scholz sagte der Ukraine weiter die Unterstützung der G7 zu.

Weihnachten, das Fest der Liebe, steht vor der Tür - da hofft offenbar auch Wolodymyr Selenskyj auf ein Einlenken Wladimir Putins im Ukraine-Krieg. In einer Videoschalte zum Gipfel der G7 am Montag (12. Dezember) schlug der ukrainische Präsident Russland indirekt vor, die Besatzungstruppen zu Weihnachten aus der Ukraine abzuziehen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Moskau könne so seine wahren Absichten erkennen lassen. Sollten die Armeen abgezogen werden, werde das eine zuverlässige Einstellung der Kampfhandlungen zur Folge haben, so Selenskyj. "Und ich sehe keinen Grund, warum Russland dies nicht jetzt tut, zu Weihnachten. Die Antwort aus Moskau wird zeigen, was man dort wirklich will", zitiert die Staatsagentur Unian den Präsidenten.

Selenskyj rechnet mit weiteren Angriffen

Trotzdem rechne Selenskyj mit weiteren russischen Angriffen gegen die Stromversorgung der Ukraine, erklärte er am Montag in seiner täglichen Videoansprache. Russland habe seine Terrortaktik nicht aufgegeben. "Das Ausbleiben massiver Raketenangriffe bedeutet nur, dass sich der Feind auf neue vorbereitet und jederzeit zuschlagen kann", so Selenskyj. Moskau setze noch immer auf Blackouts. Dies sei wohl die "letzte Hoffnung der Terroristen" - "obwohl es offensichtlich ist, dass wir auch ohne Licht wissen, wohin wir schießen müssen", erklärt er weiter.

Obwohl es offensichtlich ist, dass wir auch ohne Licht wissen, wohin wir schießen müssen, setzt Russland immer noch auf Blackouts.

Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident

Weiter rief Wolodymyr Selenskyj die ukrainische Bevölkerung zum Durchhalten, aber auch zum Ernstnehmen der Luftangriffsalarme auf. "Wir werden alles tun, um diesen Winter zu überstehen."

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Scholz bekräftigt Unterstützung der Ukraine

Nach der Videoschalte in Berlin bekräftigte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) noch einmal, dass die G7 weiter an der Seite der Ukraine stehen werden. Man werde das Land unterstützen "solange, wie es nötig ist". Obendrein halte man den wirtschaftlichen Druck auf Russland hoch. Durch das entschlossene Handeln der Verbündeten in den vergangenen Monaten stehe der Kreml-Chef "alleine da", so Scholz. "Putin ist isoliert." Der Bundeskanzler forderte den russischen Staatschef im Namen der G7  erneut auf, "das sinnlose Töten in der Ukraine zu beenden und seine Truppen zurückzuziehen".

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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