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Forscher überrascht 

Sensation: Tier galt als ausgestorben - plötzlich taucht Grauwal-Art wieder auf

  • Veröffentlicht: 07.03.2024
  • 17:32 Uhr
  • Stefan Kendzia
Wissenschaftler:innen haben die Existenz eines Grauwals bestätigt. Die Art galt seit 200 Jahren als ausgestorben. (Symbolbild)
Wissenschaftler:innen haben die Existenz eines Grauwals bestätigt. Die Art galt seit 200 Jahren als ausgestorben. (Symbolbild)© REUTERS

Eine gute Nachricht: Vor der Küste Neuenglands im Atlantik wurde ein Grauwal entdeckt. Das Besondere daran ist, dass diese Art seit 200 Jahren als ausgestorben galt. Das Traurige daran: Dieser Wal verdeutlicht die Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben im Meer.

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Quicklebendig statt ausgestorben: Wissenschaftler:innen haben jetzt die Entdeckung einer bestimmten Grauwal-Art bestätigt, die vor Neuengland umherschwimmt. Eigentlich dürfte dieser Wal gar nicht existieren - er gilt seit zweihundert Jahren als ausgestorben.

Im Video: Mehr als je zuvor - Klimawandel bedroht rund eine Million Tierarten

Eine Entdeckung, die nicht nur Anlass zur Freude gibt

Das New England Aquarium kann laut eigener Pressemitteilung mit einer echten Sensation aufwarten: Bei Luftaufnahmen kam den Forschenden vor der Küste Neuenglands ein Grauwal vor die Linse, der in diesen Gewässern längst als ausgestorben gegolten hatte: "Mein Gehirn versuchte zu verarbeiten, was ich sah, denn dieses Tier war etwas, das in diesen Gewässern eigentlich nicht existieren sollte", sagte Forschungstechnikerin Kate Laemmle, die mit an Bord eines Luftvermessungsflugzeugs war und das Gebiet rund 45 Minuten lang umkreiste. "Wir haben gelacht, weil es so wild und aufregend war - ein Tier zu sehen, das vor Hunderten von Jahren aus dem Atlantik verschwand!"

Diese Sichtungen von Grauwalen im Atlantik erinnern daran, wie schnell Meerestiere auf den Klimawandel reagieren.

Orla O'Brien, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im New England Aquarium

Eigentlich hatte sich die spezielle Grauwal-Art schon im 18. Jahrhundert aus dem Atlantischen Ozean "verabschiedet". Doch in den letzten 15 Jahren gab es rund fünf Beobachtungen von Grauwalen in atlantischen und mediterranen Gewässern, darunter vor der Küste Floridas im Dezember 2023. 

Die sensationelle Entdeckung gibt nicht nur Anlass zur Freude. Denn der Klimawandel soll dabei eine Rolle gespielt haben. Die Nordwestpassage, die den Atlantik und den Pazifik durch den Arktischen Ozean in Kanada verbindet, war in den letzten Jahren aufgrund steigender (globaler) Temperaturen im Sommer regelmäßig eisfrei. So sei es den Grauwalen möglich gewesen, durch die Passage zu reisen, was lange Zeit nicht möglich war. "Diese Sichtungen von Grauwalen im Atlantik erinnern daran, wie schnell Meerestiere auf den Klimawandel reagieren, wenn sie die Möglichkeit dazu haben", so Orla O'Brien, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Anderson Cabot Center for Ocean Life am New England Aquarium.

  • Verwendete Quellen:
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