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Häuser ab 1 Euro

Stadt auf Sardinien bietet Zuflucht für amerikanische Bürger:innen

  • Veröffentlicht: 21.11.2024
  • 15:38 Uhr
  • Claudia Scheele

Häuser umsonst mieten oder für 1 Euro kaufen: Mit diesem Projekt möchte der Bürgermeister von Ollolai der Entvölkerung auf Sardinien entgegenwirken und gleichzeitig Trump-Gegner:innen aus den USA Zuflucht gewähren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Ollolai auf Sardinien bietet zwei Wohnprojekte für Urlauber:innen oder digitale Nomad:innen an.

  • Bürgermeister Francesco Columbu möchte mit der Initiative der Entvölkerung entgegenwirken.

  • Obwohl er sich nicht in US-politische Angelegenheiten einmischen möchte, verspricht er beschleunigte Kaufverfahren besonders für amerikanische Bürger:innen.

Der baldige Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump, beschäftigt nicht nur die Welt, sondern auch US-Amerikaner:innen, die mit seiner politischen Agenda nicht einverstanden sind. Um Trump-Gegner:innen einen Ausweg zu bieten, hat die sardinische Stadt Ollolai ein einzigartiges Projekt gestartet.

Begrüßt wird man auf der Webseite des Projekts mit den Worten: "Sind Sie von der Weltpolitik erschöpft? Sie wollen einen ausgewogeneren Lebensstil führen und sich gleichzeitig neue Möglichkeiten sichern? Es ist Zeit, Ihren europäischen Urlaub im atemberaubenden Paradies Sardiniens zu planen." Dabei geht es jedoch nicht nur darum, Urlaub zu machen, sondern auch, einen neuen Wohnsitz zu gründen.

Mit günstigem Wohnraum, will der Bürgermeister Francesco Columbu der abwandernden Bevölkerung entgegenzuwirken und gleichzeitig US-Bürger:innen, angesichts der kommenden innenpolitischen Umbrüchen mit einer weiteren Amtszeit von Donald Trump, Zuflucht bieten. Dabei verspricht der Bürgermeister der Stadt eine beschleunigte Bearbeitung von amerikanischen Anträgen.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Neues Haus bereits ab 1 Euro in Ollolai

Die Preise für die Häuser variieren dabei laut Webseite zwischen 1 Euro bis 100.000 Euro. Der Hauspreis hängt dabei vom Renovierungszustand der Immobilie ab. Auf der Webseite "liveinollolai" und "workfromollolai" soll bald ein Häusermarkt online gehen, der die verfügbaren Objekte im Ort einfach zugänglich machen soll. Die Stadt in der Bergregion Barbagia auf der italienischen Insel hat im Moment noch rund 1.150 Einwohner:innen - Tendenz abnehmend.

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Mit dem Projekt sollen jedoch nicht nur Urlauber:innen werden angesprochen. Auch digitale Nomad:innen werden von der Stadt, auf einer eigenen Webseite, direkt angesprochen. Wenn sie bereit sind, zu ihren Berufsfeldern Präsentationen, Kurse oder Projekte in der Stadt umzusetzen, möchte diese weitere 1-Euro-Häuser für digitale Nomaden zur Verfügung stellen. Ziel ist dabei, dass die Anwohner:innen vom Wissen der digitalen Nomad:innen profitieren können. Dabei wird mit einem "fast kostenlosen Aufenthalt im Dorf" geworben.

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Was steckt hinter diesem Projekt auf Sardinien?

Ziel ist es, der Entvölkerung entgegenzuwirken, so der Bürgermeister Francesco Columbu. "Innerhalb eines Tages hatten wir 30.000 Anfragen [von potenziellen Anwohner:innen] und über 156.000 Besucher auf der Website", sagt Columbu. Dabei griff er genau zur richtigen Zeit zu, denn als klar wurde, dass Trump gewinnen würde, gab der Bürgermeister weitere Häuser zum Verkauf frei und schaltete Anfang dieser Woche die Webseite mit den zur Verfügung stehenden Häusern live.

Columbu betont dabei, dass sein Ziel nicht sei, sich in US-politische Angelegenheiten einzumischen. Er möchte Investitionen und Arbeitsplätze in Ollolai schaffen, die der Stadt helfen können. Eine ähnliche Aktion startete der Bürgermeister bereits 2018 und nennt den Ort daher die "Geburtsstätte des globalen 1-Euro-Häuser-Phänomens". Während damals bereits einige Käufer:innen angelockt werden konnten, die bereitwillig die Häuser gekauft und dann renoviert hatten, geht es Columbu nun darum, auch dauerhaft neue Bewohner:innen zu finden.

Dabei hofft Columbu auch vor allem auf digitale Nomad:innen, die bereit sind, dauerhaft in das sardinische Bergdorf zu ziehen und somit die Bevölkerungsrate nach oben zu heben. Dabei wird es drei verschiedene Arten von Unterkünften geben: kostenlose Häuser für bestimmte Kategorien digitaler Nomad:innen, renovierungsbedürftige 1-Euro-Immobilien und schließlich bewohnbare Immobilien für bis zu 100.000 Euro.

  • Verwendete Quellen:
  • Webseiten: liveinollolai.com, workfromollolai.com
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