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Morgenmagazin

Strack-Zimmermann: Russlands Krieg war erst durch China möglich

  • Veröffentlicht: 23.02.2023
  • 14:02 Uhr
  • Stefan Kendzia
Ohne Chinas "Go" hätte es keinen russischen Überfall auf die Ukraine gegeben, so Strack-Zimmermann in einem Interview.
Ohne Chinas "Go" hätte es keinen russischen Überfall auf die Ukraine gegeben, so Strack-Zimmermann in einem Interview.© Kay Nietfeld/dpa

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, ist eine leidenschaftliche Politikerin. Besonders, wenn es um das Thema Ukraine-Krieg geht, zeigt sie sich als gnadenlose Kritikerin Putins. Aber auch dann, wenn es um die deutsche Ukraine-Politik geht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Strack-Zimmermann gibt Interview aus New York während der UN-Vollversammlung.

  •  "Ohne Chinas "Go" hätte Russland vor einem Jahr die Ukraine nicht angegriffen."

  • China hat Putin klar zu machen, er hat die Ukraine zu verlassen.

Die Frau mit dem doppelten Doppelnamen gerät leicht in Rage, wenn es um den Ukraine-Krieg geht. Nachvollziehbar. Als Expertin der Verteidigungspolitik kann sie auch leise, nachdenkliche und trotzdem treffsichere Töne anschlagen - wie in einem Interview im "Morgenmagazin" des ZDF.

Im Video: Nato-Chef Stoltenberg warnt - China könnte Russland unterstützen

China hat Russland das "Go" gegeben

Während der vor kurzem stattgefundenen Sicherheitskonferenz in München hat China alle Anwesenden überrascht: Die chinesische Führung will am 24. Februar - genau ein Jahr nach Beginn der russischen Invasion - einen Friedensplan für die Ukraine vorlegen. Die Hoffnung ist natürlich immens, da China wohl vor allen anderen Ländern weltweit den größten Einfluss auf Putin hat und ausüben kann. Nur: Wie lässt sich diese Ankündigung Chinas mit einer Abstimmung der UN-Resolution vereinbaren? Eingeladen sind insgesamt 193 Länder, sich der Forderung nach Frieden und Rückzug Moskaus anzuschließen. China müsste in New York sozusagen gegen Russland stimmen - ob das so kommen wird, bleibt abzuwarten.  

Strack-Zimmermann analysiert diese Zwickmühle. China müsse einen Spagat hinlegen. Denn "ohne Chinas 'Go'" hätte Russland vor einem Jahr die Ukraine nicht angegriffen", so Strack-Zimmermann. Opportun könnte man das Verhalten Chinas nennen, wenn man Strack-Zimmermanns Ausführungen weiter zuhört: "China hat natürlich ein Interesse nicht mit der EU, nicht mit den Amerikanern und mit der freien westlichen Welt sich letztlich anzulegen." Sollte China gegen die Resolution stimmen, dann wäre das "ein eindeutiges Zeichen, dass China nicht auf der Seite der freien westlichen Welt ist. Aber wenn China vermitteln will, gibt es hier nur eine Vermittlung: Wladimir Putin klar zu machen, er hat die Ukraine zu verlassen, die russische Armee hat dieses Land zu verlassen."

  • Verwendete Quellen:
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