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"Wünsch-dir-was-Vorstellung"

Streit um Viertage-Woche: Philipp Amthor kontert Grüne-Jugend-Chefin

  • Veröffentlicht: 18.04.2024
  • 15:31 Uhr
  • Babette Büchner
Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor war zu Gast bei "Markus Lanz".
Der Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor war zu Gast bei "Markus Lanz".© Bernd Wüstneck/dpa

Glücklicher und genauso produktiv: In der ZDF-Sendung "Markus Lanz" fordert die Grüne-Jugend-Chefin Katharina Stolla erneut eine Viertage-Woche. Bei CDU-Politiker Amthor sorgt das für Kopfschütteln.  

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Das Wichtigste in Kürze

  • Katharina Stolla bezeichnet die 40-Stunden-Woche als "enorme Arbeitsbelastung" und "unfeministisch".

  • CDU-Politiker Philipp Amthor ist dagegen, zeigt aber auch Verständnis.

  • Er plädiert für ein positiveres Bild der Arbeit und mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten.

Inhalt

  • 40-Stunden-Woche "unfeministisch"?
  • Weniger arbeiten bei gleichem Lohn
  • Eine andere Haltung zur Arbeit

"Das Leben ist auch mehr als nur Arbeit", das gibt Philipp Amthor in der ZDF-Talksendung zu und überrascht damit selbst Markus Lanz. Der Moderator fragt erstaunt: "Was ist denn mit Ihnen los?" Doch auch für den CDU-Politiker gilt:  "Arbeit ist ein Mittel zum Zweck für ein gelingendes Leben." Aber braucht es für die Work-Life-Balance eine Viertage-Woche? Diese Forderung der Bundessprecherin der Grünen Jugend, Katharina Stolla, nennt Amthor eine "traumtänzerische Idee".

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40-Stunden-Woche "unfeministisch"?

Stolla möchte eine "lebenswertere Arbeitswelt" schaffen. 40 Stunden in der Woche zu arbeiten, sei eine "enorme Arbeitsbelastung" und "unfeministisch".  Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit gehe bereits zurück. Das sei ein Spiegel dafür, dass sich viele den Belastungen einer 40-Stunden-Woche nicht mehr aussetzen wollten. Viele Frauen würden zudem "in Teilzeit oder gar nicht arbeiten", weil eine aktuelle Vollzeit-Arbeit mit Haushalt und Kindern nicht zu schaffen sei. Eine Reduktion der Arbeitszeit könnte demnach auch die Produktivität steigern, da Arbeitnehmer:innen in der Regel "seltener krank" seien, wenn sie weniger Stress haben.

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Weniger arbeiten bei gleichem Lohn

Die Viertage-Woche fordert Stolle bei vollem Lohnausgleich. Für Amthor ist jedoch klar: "Das ist ja eine Wünsch-dir-was-Vorstellung sondergleichen, wenn man glaubt, Deutschland könne volkswirtschaftlich besser dastehen, indem wir weniger arbeiten." Es gehe nicht darum, was bequem sei. Die Bundesrepublik sei in einem "internationalen Standortwettbewerb" und jedem müsse klar sein: "Die Forderung nach weniger Arbeit verbindet sich notwendigerweise mit Wohlstandsverlust, den sich dieses Land im Moment nicht leisten kann."

Die Forderung nach weniger Arbeit verbindet sich notwendigerweise mit Wohlstandsverlust, den sich dieses Land im Moment nicht leisten kann.

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Phillip Amthor, 2024

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Eine andere Haltung zur Arbeit

Dass es Veränderungen in der Arbeitswelt braucht, ist jedoch auch dem CDU-Politiker klar. Seine Partei schlägt vor, "mehr Flexibilität innerhalb der Woche" zu schaffen. Heißt konkret: Einige Tage länger arbeiten, um dann einen Tag frei zu bekommen. Deutschland brauche ein "positives Bild davon, dass Arbeit etwas Sinnstiftendes sein kann und wir als Gesellschaft etwas davon haben, wenn Menschen viel arbeiten".

Arbeit gibt es auf jeden Fall genug: Schon jetzt bleiben in vielen Branchen Stellen unbesetzt. Die Bundesregierung geht davon aus, dass bis zum Jahr 2035 sieben Millionen Arbeits- und Fachkräfte fehlen werden.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • "zdf.de": 40-Stunden-Woche "unfeministisch"?
  • Nachrichtenagentur dpa
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