Anzeige
Ernüchternde Studie

 Studie zeigt: Preisdeckel für Putins Öl läuft ins Leere

  • Aktualisiert: 01.03.2023
  • 16:54 Uhr
  • Simone Vinnbruch

Der Preisdeckel des Westens für russisches Öl sollte Putins Finanzierung des Krieges gegen die Ukraine ausbremsen. Jetzt zeigt eine Studie: Das funktioniert nicht.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Westen hat Anfang Dezember einen Preisdeckel für russisches Öl festgelegt.

  • Damit sollte die Geldquelle für Putins Krieg gegen die Ukraine ausgetrocknet werden.

  • Eine Studie zeigt jetzt allerdings, dass der Preisdeckel in der aktuellen Form nicht funktioniert.

Am 5. Dezember hatten die EU, die G7-Staaten und Australien ein Embargo und einen Preisdeckel für russisches Öl verhängt. 60 US-Dollar je Fass wurde als Preisobergrenze festgelegt. Doch russische Unternehmen verdienen durchschnittlich 74 US-Dollar je Fass. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie der Columbia University, der University of California und des Institute of International Finance, wie "n-tv.de" berichtet.

Öl-Preisdeckel gegen Putin funktioniert nicht

Die Kombination aus Importstopp und Preisdeckel sollte die Einnahmen des von Kremlherrscher Wladimir Putin regierten Russlands "signifikant reduzieren" und gleichzeitig die globalen Preise stabilisieren. Die Geldquelle, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine finanziert, soll so ausgetrocknet werden.

Anzeige
Anzeige
Kein Diesel mehr aus Russland: Was der EU-Boykott bedeutet

Kein Diesel mehr aus Russland: Was der EU-Boykott bedeutet

Ab dem 5. Februar greifen neue EU-Sanktionen gegen Russland. Dazu zählt auch, dass die Europäische Union keine Raffinerieprodukte von Moskau erwerben möchte. Doch was bedeutet das konkret für Verbraucher:innen?

  • Video
  • 01:39 Min
  • Ab 0

Die Studie macht deutlich, dass es Russland dennoch gelingt, Öl um einiges teurer zu verkaufen., Während in der EU der Import von russischem Öl verboten ist, können andere Staaten nicht gänzlich auf den Import verzichten, weswegen die Preisobergrenze gesetzt wurde.

Russland verkauft Öl an andere Länder

Der "überraschende Befund, dass ein erheblicher Anteil des russischen Rohöls weit über der Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel verkauft wurde, erfordert dringend eine weitere Untersuchung dieser Transaktionen und unterstreicht die Notwendigkeit eines härteren Durchgreifens", appellieren die Forscher in ihrer Studie. Diese basiert auf Daten über Rohölverkaufe in Zollämtern weltweit.

Wie die Forscher weiter ausführen, gelang es Russland, Rohölexporte aus Europa auf alternative Märkte wie Indien, China und die Türkei umzulenken. Auch profitiere Russland von großen Preisunterschieden auf dem internationalen Ölmarkt. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Cyberangriff
News

Umfrage: Deutsche fürchten KI-Manipulation bei Bundestagswahl

  • 06.12.2024
  • 05:01 Uhr