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Ukraine-Krieg

Ukraine leitet Kamikaze-Drohnen auf russisches Gebiet zurück

  • Veröffentlicht: 29.11.2024
  • 15:00 Uhr
  • Momir Takac
Eine Drohne ist am Himmel zu sehen, wenige Sekunden bevor sie auf Gebäude in Kiew geschossen hat. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Kampfdrohne vom Typ Shahed 136 (Schahed 136) iranischer Bauart.
Eine Drohne ist am Himmel zu sehen, wenige Sekunden bevor sie auf Gebäude in Kiew geschossen hat. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Kampfdrohne vom Typ Shahed 136 (Schahed 136) iranischer Bauart.© Efrem Lukatsky/AP/dpa

Dem ukrainischen Militär ist es offenbar gelungen, Shahed-Drohnen durch Spoofing abzulenken. Bei Iskander-Raketen waren die Militärs aber machtlos.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine ist im Abwehrkampf gegen Russland immer heftigeren Angriffen ausgesetzt.

  • Jetzt feuerte Putins Militär fast 200 Kamikaze-Drohnen auf das Nachbarland ab.

  • Die meisten davon konnten offenbar abgeschossen oder zurückgeleitet werden.

Seit über 1.000 Tagen wehrt sich die Ukraine nun schon gegen den Angriff Russlands. Dabei kommen auf beiden Seiten schwere Waffen zum Einsatz. Hier soll es Berichten des "Telegraph" zufolge Kiew gelungen sein, sogenannte Kamikaze-Drohnen Russlands abzufangen und wieder in Richtung des Aggressors zurückzuleiten. Demnach habe die Ukraine gelernt, wie man die Drohnen iranischer Bauart hacken und umleiten kann.

Im Video: "Oreschnik" - Selenskyj attackiert Putin

Russland stellt in einem Werk in Jelabuga inzwischen jährlich mehr als 6.000 Drohnen des Typs Shahed her. Die Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin soll täglich zwischen 30 und 80 dieser Munition in Richtung ukrainischer Städte abfeuern.

Ukraine-Militär gelingt Umleitung von Drohnen zurück nach Russland

Am Dienstag (26. November) feuerten die russischen Streitkräfte, die in letzter Zeit ihre Angriffe verstärkten, "Telegraph" zufolge 188 Shahed-Drohnen und vier ballistische Raketen vom Typ Iskander-M auf die Ukraine ab. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge ist das ein neuer Rekord.

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Weiter ins Detail ging die französische Zeitung "Le Monde". Demnach sei es ukrainischen Flugabwehreinheiten gelungen, 76 Drohnen abzuschießen oder zum Absturz zu bringen. Weitere 95 sollen mithilfe eines Systems zur Fälschung von Satellitenkoordinaten, -sogenanntes Spoofing - von ihren Zielen abgelenkt worden sein.

Ukraine kann vier russische Iskander-Raketen nicht abfangen

Die Zeitung beruft sich auf nicht unabhängig überprüfbare Angaben der ukrainischen Militärbehörden. So haben nur 17 der insgesamt 188 von Russland abgefeuerten Drohnen überhaupt ihr Ziel erreichen können. Gleichwohl habe das ukrainische Militär die vier Iskander-Raketen nicht abfangen können, hieß es.

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Die schiere Masse an Flugobjekten stellt Kiew im Ukraine-Krieg vor Probleme. Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed sind vergleichsweise billig. Russland versucht damit, die Ressourcen der ukrainischen Luftverteidigung zu erschöpfen. Westliche Boden-Luft-Raketen zur Abwehr sind teuer und Mangelware. Von seinen westlichen Unterstützern fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj immer wieder Waffenlieferungen. Deutschland will bis Jahresende zwei weitere Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T liefern.

  • Verwendete Quellen:
  • Artikel bei "Le Monde"
  • Artikel bei "The Telegraph"
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