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Atomkraftwerke gehen vom Netz

Mehrheit der Deutschen laut Umfrage gegen Atomausstieg

  • Aktualisiert: 14.04.2023
  • 18:24 Uhr
  • Benedikt Rammer

An diesem Samstag gehen die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Die Mehrheit der Deutschen sieht dies kritisch. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag macht Deutschland Schluss mit der Atomenergie.

  • Die Mehrheit der Deutschen sieht dies kritisch.

  • Nur die jüngeren Erwachsenen sind eher für den Atomausstieg.

Eine Mehrheit der Deutschen steht dem am Samstag (15. April) geplanten Atomausstieg laut Umfragen kritisch gegenüber. Deutlich mehr als die Hälfte (59 Prozent) hält die Entscheidung der Politik für falsch, lediglich rund ein Drittel (34 Prozent) für richtig, wie die Befragung Deutschlandtrend für das ARD-"Morgenmagazin" ergab.

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Eine Ära geht zu Ende: Die Tage der Kernkraft in Deutschland sind gezählt. Samstag ist Schluss, dann werden die letzten drei Atomkraftwerke heruntergefahren. Eine Mehrheit der Deutschen hatte das AKW-Ende laut Umfrage zuletzt für falsch gehalten.

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Atomausstieg: Nur die Jungen eher dafür

Überwiegende Zustimmung für das Ende der Atomkraft gibt es der Infratest-Dimap-Erhebung zufolge ausschließlich in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen (50 zu 39 Prozent), bei den mittleren und älteren Jahrgängen überwiegt dagegen die Ablehnung.

Bei den Anhänger:innen der Parteien wird der Schritt unterschiedlich bewertet: Während Parteigänger der Grünen (82 Prozent) und der SPD (56 Prozent) das Aus für die Atomenergie begrüßen, wenden sich Anhänger:innen von Unionsparteien (83 Prozent) und AfD (81 Prozent) nahezu geschlossen dagegen. Auch FDP-Anhänger:innen (65 Prozent) votieren mehrheitlich gegen einen Ausstieg.

Verspäteter Atomausstieg

Am Samstag sollen die drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland - Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg - endgültig vom Netz gehen. Eigentlich sollte dies schon Ende vergangenen Jahres passieren. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise entschied die Ampel-Koalition nach einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im vergangenen Jahr jedoch, die drei Meiler über den Winter weiterlaufen zu lassen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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