Anzeige
"Brandmauer nach rechts"

Umfrage: So viele stimmen Merz-Aussagen zur AfD zu

  • Veröffentlicht: 03.08.2023
  • 10:46 Uhr
  • Emre Bölükbasi

CDU-Chef Merz hatte vor kurzem mit seinen Aussagen über den Umgang mit der AfD eine große Debatte entfacht. Viele sahen die "Brandmauer nach rechts" gefährdet. Bei vielen Deutschen trifft Merz aber auf Zustimmung, wie eine Umfrage zeigt. 

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Wahlerfolgen der AfD auf kommunaler Ebene hatte CDU-Chef Merz von einer "gemeinsamen" Gestaltung der Kommunen mit der rechten Partei gesprochen.

  • Mit den Aussagen erntete der Parteichef scharfe Kritik.

  • Eine Umfrage zeigt aber: Jeder Dritte stimmt Merz' Aussagen zu.

Trotz der heißen Debatte in der Politik finden die Aussagen des CDU-Parteichefs Friedrich Merz über den Umgang mit der rechten AfD Anklang in der Bevölkerung. 32 Prozent der Befragten gaben in einer am Donnerstag (3. August) veröffentlichten Yougov-Umfrage an, dass sie den Standpunkt des CDU-Chefs "richtig" fänden. Die Umfrage wurde im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) durchgeführt. 

Laut der Umfrage fanden 33 Prozent der Befragten die Aussagen "teils teils" richtig, ein knappes Viertel nannte sie "falsch". Zehn Prozent antworteten mit "weiß nicht".

"Gemeinsame" Gestaltung der Kommunen mit der AfD?

Der Verfassungsschutz stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein und beobachtet die Partei. Dennoch hatte Merz nach den jüngsten Wahlerfolgen der AfD im ZDF-Sommerinterview gesagt: "Das haben wir doch zu akzeptieren. Und natürlich muss in den Kommunalparlamenten dann auch nach Wegen gesucht werden, wie man gemeinsam die Stadt, das Land, den Landkreis gestaltet."

Mit diesen Äußerungen hatte der CDU-Chef eine heiße Debatte entfacht - viele sahen sogar die "Brandmauer nach rechts" in Gefahr. Von Parteikollegen wie Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner gab es viel Gegenwind. "Die CDU kann, will und wird nicht mit einer Partei zusammenarbeiten, deren Geschäftsmodell Hass, Spaltung und Ausgrenzung ist", teilte er inmitten der Debatte um Merz' Aussagen mit.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Merz ruderte nach der Kritikwelle zurück: "Es wird auch auf kommunaler Ebene keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben". Zudem erinnerte er an den Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei und versicherte, dass dieser noch gelte. In einem Parteitagsbeschluss von 2018 heißt es: "Die CDU Deutschlands lehnt Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der Alternative für Deutschland ab."

Anzeige
Anzeige
Auch interessant:

Nach AfD-Aussage: Die jungen Wilden zweifeln an Merz' Kanzler-Befähigung

Nach seinen Äußerungen zur Zusammenarbeit mit der AfD, zweifelt in der CDU eine erste Stimme Merz Kanzler-Befähigung an. Der ehemalige Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans, reitet eine ordentliche Attacke auf den Parteivorsitzenden.

  • Video
  • 01:39 Min
  • Ab 12
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Sanierung fertig: Riedbahn in Betrieb

Sanierung fertig: Riedbahn in Betrieb

  • Video
  • 01:56 Min
  • Ab 12