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Doch kein "Deep State"?

Unmut im Trump-Lager: Epstein-Bericht empört MAGA-Anhänger

  • Veröffentlicht: 09.07.2025
  • 15:15 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Ein früheres Bild des späteren Sexualstraftäters Epstein und des heutigen US-Präsidenten Trump wird in einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses hochgehalten.
Ein früheres Bild des späteren Sexualstraftäters Epstein und des heutigen US-Präsidenten Trump wird in einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses hochgehalten. © Kevin Lamarque/Reuters

Die Affäre um den Sexstraftäter Epstein wühlt das Lager von US-Präsident Trump auf. Ein neues Memo zu dem Fall enttäuscht die Anhänger:innen einer weit verbreiteten Verschwörungstheorie.

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Inhalt

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Epstein-Memo erzürnt Trumps MAGA-Lager

Aktuell sind zahlreiche Anhänger:innen von US-Präsident Donald Trump verärgert. Es geht um den Skandal um den verstorbenen US-Milliardär Jeffrey Epstein. Trotz Versprechungen der Trump-Regierung, die Wahrheit ans Licht zu bringen, veröffentlichten Justizministerin Pam Bondi und FBI-Chef Kash Patel jetzt ein Memo, das behauptet, es gebe keine belastende "Kundenliste" Epsteins. Der Milliardär, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden wurde, habe Suizid begangen. Diese Aussagen über den früheren Investmentbanker, dem der Missbrauch vieler Mädchen und junger Frauen und deren Zuführung an Prominente vorgeworfen wurde, sorgten für Empörung im MAGA-Lager.

Auch in den News

Plötzlich keine Rede mehr vom "Deep State"

Denn Bondi und Patel hatten Spekulationen n-tv zufolge zuvor selbst Spekulationen befeuert, es gebe eine geheim gehaltene "Kundenliste" Epsteins mit prominenten Namen aus der Demokratischen Partei oder aus Hollywood. Manche Trump-Anhänger:innen glaubten sogar daran, der Milliardär sei deshalb von einem "tiefen Staat" , dem "Deep State", ausgeschaltet worden.

Die Reaktionen auf das Memo im Trump-Lager fielen entsprechend heftig aus.. Alex Jones, ein prominenter Verschwörungstheoretiker und Trump-Anhänger, äußerte sich auf X sarkastisch und wütend über die vermeintliche Vertuschung. Die ultra-rechte Influencerin Laura Loomer, der großer Einfluss auf Trump nachgesagat wird, fordrte die Entlassung von Justizministerin Bondi. Sie beschuldigte Bondi, die Basis belogen zu haben und eine Belastung für die Regierung darzustellen.

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Trump: Redet man immer noch über diesen "Widerling"?

Donald Trump selbst zeigte sich überrascht über die Aufregung und kritisierte die Medien dafür, dass sie weiterhin über Epstein berichteten. "Reden die Leute immer noch über diesen Typen, diesen Widerling? Das ist unglaublich", wetterte der US-Präsident. Er wies darauf hin, dass das Land andere Probleme habe, wie die Flutkatastrophe in Texas. Kritiker:innen meinen jedoch, dass Trump selbst zur aktuellen Situation beigetragen habe. Der frühere CNN-Kommentator Chris Cillizza merkte an, dass Trump selbst oft von einem "tiefen Staat" gesprochen habe, was nun zu Forderungen nach Antworten von seinen Anhänger:innen führe.

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Trump nannte Epstein einst "tollen Typen"

Auch frühere Aussagen über Epstein fallen Trump jetzt auf die Füße. 2002 hatte Trump ihn als "tollen Typen" bezeichnet und gesagt, dieser möge "schöne Frauen genauso wie ich, und viele von ihnen sind auf der jüngeren Seite". In später freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre wurde auch Trumps Name dem Bericht zufolge genannt, ein Fehlverhalten wurde ihm jedoch nicht vorgeworfen. Im MAGA-Lager glauben aber manche, dass Trump selbst auf der mutmaßlichen "Kundenliste" gestanden habe und die Affäre jetzt vertuschen wolle.

Musk amüsiert sich über Trump-Lager

Der bei Trump in Ungnade gefallene Tech-Milliardär Elon Musk äußerte sich mit Schadenfreude über die Aufregung unter den MAGA-Anhänger:innen. Der Tesla-Chef stellte infrage, wie Menschen Vertrauen in Trump haben könnten, wenn dieser die Epstein-Akten nicht veröffentliche..

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Musk hatte schon Anfang Juni behauptet, Trumps Name stehe in den Epstein-Akten, weshalb diese nicht veröffentlicht würden. Musk legte allerdings keine Beweise vor. Aus dem eskalierenden Streit der einstigen Verbündeten folgte vor wenigen Tagen die Gründung der "Amerika-Partei" durch Musk in Konkurrenz zu Trumps Republikanern. Bei den Zwischenwahlen zum Kongress im Herbst 2026 will er Trumps Gefolgsleuten damit wichtige Stimmen wegnehmen.

  • Verwendete Quellen:
  • n-tv: "Epstein-Memo spaltet Trumps Anhänger"
  • Nachrichtenagentur dpa
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