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Tarifverahndlungen gescheitert

Verdi ruft zu Streik an Flughäfen in NRW auf

  • Veröffentlicht: 27.02.2023
  • 10:57 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder:innen zu Warnstreiks an den nordrhein-westfälischen Flughäfen und im öffentlichen Dienst aufgerufen. Viele Flüge wurden daher annulliert.
Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder:innen zu Warnstreiks an den nordrhein-westfälischen Flughäfen und im öffentlichen Dienst aufgerufen. Viele Flüge wurden daher annulliert.© Foto: Federico Gambarini/dpa

Der Flughafenverkehr in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist am Montag (27. Februar) quasi zum Stillstand gekommen. An den beiden größten Flughäfen in NRW sind über 1.000 Mitarbeiter:innen zu Arbeitsniederlegungen aufgefordert. Aber auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens wird in dem Bundesland gestreikt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Grund fehlgeschlagener Tarifverhandlungen haben die Gewerkschaften Verdi und Komba am Montag (27. Februar) zu Streiks aufgerufen.

  • An den beiden größten Flughäfen – Düsseldorf und Köln/Bonn – in NRW steht der Flugverkehr quasi still.

  • Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens wurde die Arbeit niedergelegt.

Der angekündigte Warnstreik an den nordrhein-westfälischen Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hat seit Montag (27. Februar) um drei Uhr begonnen. Alleine am Flughaben in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen (NRW) seien über 1.000 Mitarbeiterinnen aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Es werde mit rund 700 bis 800 Streikenden vor Ort gerechnet, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Im Video: Erneute Streiks an Flughäfen: Diese Airports sind betroffen

Erneute Streiks an Flughäfen: Diese Airports sind betroffen

Etliche Flugausfälle

Passagiere, die die betroffenen Flughäfen nutzen wollen, müssen mit etlichen Flugannulierungen rechnen. Alleine in Düsseldorf waren für Montag 330 Flugbewegungen geplant, wie ein Sprecher des Flughafens mitteilte. Davon sollen lediglich 89 stattfinden. 205 An- und Abflüge wurden annulliert. Die restlichen 36 sollen entweder auf andere Flughäfen verlegt werden oder am Folgetag stattfinden. Für Ambulanz- und Hilfsgüterflüge solle es einen Notbetrieb geben.

Am Flughafen Köln/Bonn begannen die Arbeitsniederlegungen bereits am späten Sonntagabend. Hier sollen zwischen sechs Uhr am Montag bis Dienstag, sechs Uhr 131 von 136 geplanten Passagierflügen ausfallen. Insbesondere Mitarbeitende der Luftsicherheit – also Mitarbeiter:innen in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle – seien dort aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, wie Verdi erklärt.

Juristische Auseinandersetzungen in Köln gab es zwischen dem Flughafen und Verdi wegen der Besetzung der Flughafenfeuerwehr. Während des Warnstreiks umfasst diese nun, nach einer Einigung der beiden Parteien, 24 Mitarbeiter:innen im Notdienst.

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Weitere Warnstreiks geplant

Nicht nur an den beiden größten Flughäfen in NRW solle am Montag gestreikt werden. Auch in vielen weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens seien Warnstreiks in dem Bundesland geplant. So etwa bei Bussen und Stadtbahnen, in Kindertagesstätten, Ämtern oder Entsorgungsbetrieben. Zudem stünden mehrere Kundgebungen auf dem Programm.

Hintergrund der Warnstreiks

Hintergrund für die Warnstreiks sind die Verhandlungen für die Mitarbeiter:innen des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen als auch die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Aufgerufen zu den Arbeitsniederlegungen haben die Gewerkschaften Verdi und Komba.

Bei den bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten in Bund und Kommunen hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, in dem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen von insgesamt 2.500 Euro enthalten seien.

Dies sahen die Gewerkschaften Verdi und Komba als unzureichend und wiesen das Angebot zurück. 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, sind die Forderungen, die Verdi und der Beamtenbund stellen. Am 27. März sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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