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Kritik an Klebe-Aktionen

"War absolut kontraproduktiv": Reinhold Messner rechnet mit Klimaklebern ab

  • Veröffentlicht: 27.02.2024
  • 17:20 Uhr
  • Benedikt Rammer
Messner setzt sich seit Jahrzehnten gegen Umweltzerstörung und Klimawandel ein.
Messner setzt sich seit Jahrzehnten gegen Umweltzerstörung und Klimawandel ein.© Roland Weihrauch/dpa

Die Bergsteiger-Legende Reinhold Messner hat bei einem TV-Auftritt gegen die Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation" geschossen. Zu deren Klebe-Aktionen hat er eine klare Meinung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Reinhold Messner war in der ARD-Talkshow "Hart aber fair" zu Gast.

  • Dort watschte der Extrembergsteiger die Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation" ab.

  • Der Südtiroler gestand aber auch ein, nicht immer im Sinne des Weltklimas gelebt zu haben. 

Zum Thema "Berge ohne Schnee: Ist Alpen-Tourismus noch okay?" waren am vergangenen Montagabend (26. Februar) unter anderen auch Reinhold Messner und Anja Windl von der "Letzten Generation Österreich" in der ARD-Talkshow "Hart aber fair" zu Gast. Die Bergsteiger-Legende nutzte seine Sendezeit für einige verbale Spitzen gegenüber Windel und ihren Mitstreiter:innen bei der "Letzten Generation".

Im Video: Reinhold Messner fassungslos über K2-Drama

Zunächst ordnete der Südtiroler den Klimawandel an sich ein: "Es ist nicht ein deutsches Problem und auch nicht ein europäisches Problem. Es ist ein weltweites Problem und unser Einfluss ist relativ gering!", so der 79-Jährige.

Messner kritisiert Klebe-Aktionen

Daran anschließend kritisierte Messner den Umgang mit der Klimakrise. Dabei konnte sich der Abenteurer einen schnippischen Seitenhieb gegenüber den berüchtigten Klebe-Aktionen der "Letzten Generation" nicht verkneifen: 

Natürlich können wir mit gutem Beispiel vorangehen. Wir können verzichten lernen. Wenn wir alle auf das verzichten, was wir nicht brauchen, brauchen wir uns nicht auf der Straße ankleben.

Reinhold Messner bei "Hart aber fair"

Die Klimaaktivist:innen hatten in den vergangen zwei Jahren mit ihren Straßenblockaden, bei denen sie sich selbst auf den Asphalt geklebt hatten, regelmäßig in diversen deutschen Städten für viel Aufsehen gesorgt. Zu Beginn dieses Jahres hatte die Gruppe aber mitgeteilt, auf solche Aktionen ab sofort zu verzichten. Das wusste auch Talkmaster Louis Klamroth. Als dieser Messner auf den Strategiewechsel der Aktivist:innen hinwies, ließ sich der Bergsteiger davon aber nicht den Wind aus den Segeln nehmen:

"Ja, vernünftigerweise", erwiderte Messner. Im Anschluss gab er der Aktivistin Windl noch einen mit: "Sie haben die Leute gegen sich aufgebracht. Das war absolut kontraproduktiv!"

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Messner gesteht: Meine Abenteuer waren umweltschädigend

Gegen Ende der Sendung am Montagabend versuchte Moderator Louis Klamroth beim Thema Flugreisen ein wenig gegen Messner zu sticheln. "Es gibt ja den Begriff der Flugscham. Sollte man sich schämen, wenn man in ein Flugzeug steigt?" fragte er in Hinblick auf die zahlreichen Reisen des Bergsteigers. 

Flugscham? Eine Übertreibung wie Messner findet. Dennoch lenkte der Bergsteiger abschließend zumindest ein wenig ein:  "Ich bin viel geflogen, das gebe ich zu. Meine Bergsteigerei oder Abenteurerei war in erster Linie umweltschädigend, weil ich ja die Anreisen machen musste, Himalaya, Antarktis, Nordpol ..." Ohne diese Flüge hätte er sein Leben gar nicht führen können, beteuerte der 79-Jährige aber.

  • Verwendete Quellen:
  • TV-Sendung: "Hart aber fair"
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