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Kühnert mit klarer Absage

Wegen Russland-Nähe: Altkanzler Schröder nicht zu SPD-Feier eingeladen

  • Aktualisiert: 16.05.2023
  • 22:40 Uhr
  • Lisa Apfel
Mit seiner Partei im Streit: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD)
Mit seiner Partei im Streit: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD)© Kay Nietfeld/dpa

Gerhard Schröders Nähe zu Russland ist der SPD ein Dorn im Auge. Nun wurde der Altkanzler von seiner Partei nicht zur Jubiläumsfeier eingeladen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Altkanzler Gerhard Schröder ist nicht bei der 160-Jahre-Feier der SPD willkommen.

  • SPD-Generalsekretär Kühnert fand deutliche Worte: Man habe sich gegenwärtig nichts mitzuteilen.

  • Der Grund für die parteiinternen Spannungen: Schröders Nähe zu Russland.

SPD-Altkanzler Gerhard Schröder ist nicht zum 160-jährigen Jubiläum seiner Partei in der kommenden Woche in Berlin eingeladen.

Im Video: Trotz Russland-Nähe: Altkanzler Schröder darf in SPD bleiben

Kühnert verurteilt "Nähe zum Kriegstreiber"

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert fand deutliche Worte zur Thematik: "Solange er hier diese Nähe zum Kriegstreiber und Aggressor hat, wie auch jetzt gerade in der vergangenen Woche beim Besuch in der russischen Botschaft zu sehen gewesen ist, solange haben wir uns gegenwärtig nichts mitzuteilen", begründete er die Entscheidung am Dienstag (16. Mai) in Berlin.

In einem Video über die Geschichte der Partei werde Schröder bei der Feier am 23. Mai jedoch zu sehen sein. Er sei schließlich "Teil der sozialdemokratischen Geschichte", sagte Kühnert. Davon werde man sich nicht distanzieren. "Der Bruch mit Gerhard Schröder ist ja kein historischer Bruch, sondern es ist ein gegenwärtiger Bruch, der ganz offensichtlich mit seiner Positionierung im Kontext von Putins Krieg gegen die Ukraine zu tun hat."

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Nähe zu Russland: Auch Schröders Ehefrau bekommt Probleme

Der 79-Jährige darf indes trotz seiner engen Verbindungen zu Russland nun endgültig in der SPD bleiben. Die Anträge auf Berufung gegen eine entsprechende Entscheidung der SPD-Schiedskommission in Hannover waren am Montag von der Bundesschiedskommission aus formellen Gründen als unzulässig zurückgewiesen worden.

Auch Schröders Frau, Soyeon Schröder-Kim, hatte zuletzt Konsequenzen aufgrund der Kontakte zu Russland erfahren: Nach einem viel kritisierten Besuch einer Feier in der russischen Botschaft verlor sie ihren Job.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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