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"Sehe schwarz für den Planeten"

Wenn China und USA keinen Umgang finden, befürchtet Experte "dritten Weltkrieg"

  • Veröffentlicht: 23.03.2023
  • 17:15 Uhr
  • Lena Glöckner
Eva Quadbeck, Chefredakteurin vom "RedaktionsNetzwerk Deutschland", und Felix Lee, China-Experte.
Eva Quadbeck, Chefredakteurin vom "RedaktionsNetzwerk Deutschland", und Felix Lee, China-Experte.© ZDF und Cornelia Lehmann

Bei seinem Besuch bei Wladimir Putin positionierte Chinas Präsident sich einmal mehr gegen die USA. Seit Monaten steigen die Spannungen zwischen den beiden Weltmächten. China-Experte Felix Lee warnt vor einer Eskalation.

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Nach Xi Jinpings Besuch in Moskau wächst die Sorge, dass die beiden Schurkenstaaten künftig überall gemeinsame Sache machen. Zwar betonten Wladimir Putin und sein chinesischer Amtskollege, dass ihre strategische Partnerschaft keinen militär-politischen Block darstelle, Expert:innen sehen dies dennoch kritisch. Auch die klare Positionierung gegen die USA ließ aufhorchen, sprachen sich beide doch gegen eine "Vorherrschaft" des Landes aus.

Alles über Xis Besuch bei Putin erfahren Sie im Video.

Chinas Staatschef in Moskau: Xi lädt Putin nach Peking ein

China-Experte Felix Lee kommentierte in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" jedoch, dass China keine Freunde als Staaten habe. "So eine richtige Allianz sehe ich mit China nicht." Gleichzeitig stimmte Lee zu: "China fühlt sich vor allem von den USA schon in die Ecke gedrängt. Die USA müssen mit China einen Umgang finden, aber keine Feindschaft. Da befürchte ich, dass wir vor einem dritten Weltkrieg stehen. Dann sehe ich schwarz für den gesamten Planeten."

ZDF-Journalist: "Eine Art neuer Kalter Krieg"

Auch Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Washington Studios, schloss sich dieser düsteren Prognose an: "Die Chinesen werden die Amerikaner wirtschaftlich überholen und schwingen sich dazu auf, die führende Weltmacht zu werden. Wenn es so weit ist, wird eine despotische Macht die Welt anführen." Mit Blick auf Chinas Beziehung zu Russland merkte er an: "Wir haben es mit einer Art neuen Kalten Krieg zu tun. Jetzt haben wir einen eurasischen Block gegenüber den Demokratien dieser Welt."

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnte China indes vor Waffenlieferungen an Russland. Ein solcher Schritt würde bedeuten, einen illegalen Krieg zu unterstützen und diesen zu verlängern, sagte der Norweger in Brüssel. Man habe bislang keine Beweise dafür gesehen, dass China Russland Waffen liefere, es gebe aber Hinweise darauf, dass Russland Waffen angefragt habe und Peking einen solchen Schritt in Erwägung ziehe.

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