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Neuer Zeitplan

Wer wird Kanzlerkandidat der Union? Söder schlägt diesen Termin für K-Frage vor

  • Veröffentlicht: 07.08.2023
  • 14:03 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Laut CSU-Chef Söder sollte der Kanzlerkandidat der Union nicht im Spätsommer 2024, sondern zu einem anderen Zeitpunkt gekürt werden.
Laut CSU-Chef Söder sollte der Kanzlerkandidat der Union nicht im Spätsommer 2024, sondern zu einem anderen Zeitpunkt gekürt werden.© Peter Kneffel/dpa

Eigentlich sollte der Kanzlerkandidat der Unionsparteien im Spätsommer 2024 gekürt werden. CSU-Chef Söder stellt sich jetzt quer und schlägt einen neuen Zeitplan vor. Auch auf die Frage nach einer möglichen eigenen Kandidatur hat er eine klare Antwort.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die CDU und CSU wollten bislang ihren Kanzlerkandidaten im Spätsommer 2024 küren.

  • CSU-Chef Söder weicht jetzt von der bisherigen Linie beider Parteien ab und schlägt einen neuen Termin vor.

  • Auf die Frage, ob er selber kandidieren könne, hat er eine klare Antwort.

CSU-Chef Markus Söder hat sich für einen neuen Zeitplan für die Kür des Unionskanzlerkandidaten ausgesprochen. "Ich bin dafür, dass wir das nach den Wahlen in den neuen Ländern nächstes Jahr machen, dass wir uns dann entscheiden", sagte der bayerische Ministerpräsident am Sonntag (6. August) in der ARD-Online-Sendung "Frag selbst". Bisher hatten CDU und CSU die Kür ihres Kandidaten für den Spätsommer 2024 eingeplant.

Im Herbst kommenden Jahres werden in Brandenburg, Sachsen und Thüringen Landtagswahlen stattfinden. Söder begründete seinen Vorschlag zum späteren Termin mit diesen Wahlen. Es mache "wenig Sinn", einen Kanzlerkandidaten in drei Landtagswahlen zu schicken. Zudem glaube er auch, "dass wir die Ergebnisse dieser Landtagswahlen sehr, sehr sensibel und sehr genau analysieren müssen und daraus möglicherweise auch gute Argumente für die Personalfrage finden".

Söder schloss zudem eine Kanzlerkandidatur für die Union erneut aus. "Ich hätte nie gedacht, dass unser Land - Deutschland - mal so ins Schlingern kommt", bedauerte der Ministerpräsident. "Ich helfe sicherlich mit - auch aus Bayern und auch von der CSU - dass dieses Deutschland wieder in Fahrt kommt, aber nicht als Kanzler."

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Mitgliederentscheid bei K-Frage?

Der bayerische Ministerpräsident kommentierte auch die Forderungen insbesondere in der CDU über einen möglichen Mitgliederentscheid bei der K-Frage. Bisher sehe die CSU-Satzung kein Mitgliedervotum vor. Ob die Vorsitzenden der Unionsparteien aber einen direkten Vorschlag machen oder ob es ein Verfahren werde, bei dem die Basis entscheide, "muss man dann am Ende überlegen. Wichtig ist, dass es geschlossen stattfindet und nicht mehr so wie beim letzten Mal ein wochenlanger Streit mit schweren Verletzungen und einer Verunsicherung der Bevölkerung", sagte Söder.

CDU-Chef Friedrich Merz hatte zuletzt ein Mitgliedervotum für die Kür des Unionskanzlerkandidaten nicht ausgeschlossen. "Die Mitglieder haben Ende des Jahres 2021 eine klare Entscheidung getroffen. Ich bin in der CDU-Geschichte der einzige Vorsitzende, der sich auf ein so breites Mitgliedervotum stützen kann. Man muss das nicht beliebig oft wiederholen, aber es steht als Instrument in der Satzung", betonte der Parteichef.

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  • Nachrichtenagentur dpa
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