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Vermisstes Mädchen

Maddie McCann: Wichtiger Zeuge packt über Christian B. aus

  • Veröffentlicht: 29.06.2023
  • 16:53 Uhr
  • Anne Funk
Im Mai 2007 verschwand die dreijährige Maddie McCann.
Im Mai 2007 verschwand die dreijährige Maddie McCann.© REUTERS

Christian B. gilt als Verdächtiger im Fall Maddie McCann. Nun spricht erstmals ein ehemaliger Bekannter des Deutschen - und bringt ihn direkt mit dem Verschwinden in Verbindung.

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Noch gibt es viele Unklarheiten im Fall der vermissten Maddie McCann. Auch eine erneute Suche in und an einem Stausee in Portugal scheint keine neuen Erkenntnisse gebracht zu haben.

Nun spricht erstmals ein wichtiger Zeuge ausführlich über den Vermisstenfall. Bei dem Mann handelt es sich um einen ehemaligen Bekannten von Christian B., welcher der mutmaßlichen Entführung von Maddie verdächtigt wird - der Deutsche sitzt derzeit wegen einer Sexualstraftat in Haft.

Im Video: Fall Maddie McCann - Welche Hinweise wurden bei der Suchaktion entdeckt

Fall Maddie McCann: Welche Hinweise wurden bei der Suchaktion entdeckt 

Dem Zeugen Helge B. sei es zu verdanken, dass Christian B. vor Gericht landete, so die "Bild". Er werde seit Jahren vom Bundeskriminalamt (BKA) abgeschirmt, da er wohl auch Wissen über das Verschwinden von Maddie McCann habe. 

Helge B. habe Christian B. erstmals auf einem Parkplatz vor einer Kneipe in Portugal getroffen, berichtet er im exklusiven Gespräch mit "Bild". Zunächst habe er ihn sympathisch gefunden, später aber Dinge herausgefunden, die ihn schockierten. Er habe in der Wohnung des Deutschen Videos entdeckt, in denen dieser Frauen sexuelle Gewalt antat. "Ich konnte das gar nicht glauben", so Helge B. Eine Pistole, die er auch in der Wohnung gefunden hatte, habe ein Freund in einen Stausee geworfen. 

Christian B.: "Sie hat ja nicht geschrien"

Erst 2008 hätten sich die beiden Männer wieder getroffen. Christian B. habe Helge B. gefragt: "Fährst du nicht mehr nach Portugal und machst da Business?" Er habe geantwortet, dass es dort zu viele Polizeikontrollen gebe, seit das Mädchen - also Maddie - ein Jahr zuvor verschwunden war, und ergänzte: "Ich verstehe sowieso nicht, wie die Kleine so spurlos verschwinden konnte." Daraufhin habe Christian B. entgegnet: "Sie hat ja nicht geschrien." Einen Tag später sei er verschwunden - er habe offenbar gemerkt, dass Helge B. ahnte, worum es ging. 

Helge B. soll nach eigener Aussage mehrfach Scotland Yard kontaktiert haben, die Polizei hätte aber nicht zuhören oder mit ihm sprechen wollen. Erst 2018 habe sich das BKA bei ihm gemeldet, da es Zeugen benötigte, die wegen einer Vergewaltigung, die auf einem der Videos zu sehen war, aussagten. 

Zum Verschwinden von Maddie McCann habe Helge B. seine eigene Theorie. Er glaube, Christian B. hatte einen Einbruch in dem Ferienappartement der McCanns geplant, dann aber die schlafenden Kinder vorgefunden und Maddie mitgenommen. "Das war wahrscheinlich gar nicht geplant." Er traue ihm diese Tat aber zu. "Ob er sie am Ende umgebracht hat, weiß ich nicht", so der Zeuge. Für ihn sei aber klar, dass Maddie tot sei.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241213-935-369394
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