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Politische Stimmung in Deutschland

ZDF-Politbarometer: Alle Kanzlerkandidaten fallen durch - die meiste Hoffnung noch in Merz

  • Veröffentlicht: 18.10.2024
  • 13:20 Uhr
  • Christina Strobl
Spitzen der Ampel-Koalition (v. l.) Lindner, FDP, Habeck, Die Grünen, Scholz, SPD: Die Deutschen zeigen sich in dem jüngsten "ZDF-Politbarometer" unzufrieden mit den Aussichten auf die Bundestagswahl 2025.
Spitzen der Ampel-Koalition (v. l.) Lindner, FDP, Habeck, Die Grünen, Scholz, SPD: Die Deutschen zeigen sich in dem jüngsten "ZDF-Politbarometer" unzufrieden mit den Aussichten auf die Bundestagswahl 2025.© Michael Kappeler/dpa

Das Vertrauen in die Ampel-Koalition von Kanzler Scholz schwindet. Doch in einer aktuellen Umfrage werden auch alle potenziellen Nachfolger:innen abgewatscht. Den meisten Glauben schenken die Deutschen CDU-Chef Merz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut aktuellem "ZDF-Politbarometers" findet die Mehrheit der Deutschen, dass CDU-Chef Friedrich Merz der bessere Bundeskanzler wäre.

  • Generell zeigt die Umfrage aber, dass die Bevölkerung unzufrieden ist mit der Arbeit der deutschen Politiker:innen.

  • Die Mehrheit der Deutschen glaubt an den Sieg von Kamala Harris bei der US-Wahl.

In weniger als einem Jahr findet die Bundestagswahl statt. Während der Wahlkampf Fahrt aufnimmt, werden auch die inhaltlichen Positionen der Politiker:innen und deren Vorhaben deutlicher

Im Video: CSU-Parteitag in Bayern - Merz und Söder bereit für Bundestagswahl 2025

Umfrage: Kein:e geeignete:r Kanzler-Kandidat:in

Wie das aktuelle "ZDF-Politbarometer" zeigt, sind die Deutschen jedoch keineswegs optimistisch, was die designierten und nominierten Kandidat:innen für die politischen Ämter betrifft. Laut der am Freitag (18. Oktober) veröffentlichten Umfrage denkt die Mehrheit der Wähler:innen, dass sich weder der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), noch Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne) oder Alice Weidel (AfD) für das Amt als Kanzler:in eignen.

Am besten schneidet dabei noch CDU-Chef Merz ab: Von ihm sagen 40 Prozent, dass er Kanzler kann (nein: 54 Prozent; Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"). Von Scholz sagen das lediglich 28 Prozent (nein: 70 Prozent). Nur 26 Prozent (nein: 69 Prozent) halten Habeck für geeignet. Bei Weidel meinen 14 Prozent (nein: 81 Prozent), dass sie das Zeug zur Kanzlerin hat.

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Mehr Hoffnung in Merz als Kanzler

Müssten die Wähler:innen sich zwischen Merz und Scholz entscheiden, sprechen sich 37 Prozent (unverändert) für Scholz aus und 48 Prozent (plus 5) für Merz. 15 Prozent (minus 5) können oder wollen sich bei der Frage nicht festlegen.

Auffallend ist, dass die Antworten auf diese Frage bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich ausfallen: Bei den Männern liegt Merz mit 56 Prozent deutlich vor Scholz (30 Prozent), während Scholz (44 Prozent) bei den Frauen einen knappen Vorsprung vor Merz (41 Prozent) genießt.

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Mögliche Koalitionsmodelle: Schlechte Umfragewerte

Wäre am kommenden Sonntag bereits die Bundestagswahl, käme die SPD auf 16 Prozent und die CDU/CSU auf 31 Prozent (beide unverändert). Die Grünen kämen auf 11 Prozent (minus 1), die FDP würde 3 Prozent (minus 1), die AfD 18 Prozent (plus 1) und die Linke 4 Prozent (unverändert) erreichen, das BSW läge bei 8 Prozent (unverändert) und die anderen Parteien zusammen bei 9 Prozent (plus 1). Jedoch wäre darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Entsprechend würde das, von den politisch wahrscheinlichen Koalitionen, nur für eine Regierung aus Union und SPD reichen.

Von den möglichen Koalitionsmodellen zeigen sich die Befragten keineswegs begeistert: Lediglich eine CDU/CSU geführte Koalition mit der SPD findet in etwa so viele Befürworter wie Gegner (gut: 44 Prozent; schlecht: 40 Prozent; egal: 15 Prozent). Alle anderen Koalitionsmodelle, wie eine SPD-geführte Koalition mit der CDU/CSU, Schwarz-Grün, eine Koalition der CDU/CSU mit der AfD und die Ampel-Koalition werden von deutlich mehr Befragten als "schlecht" bewertet denn als "gut".

Im Video: Kampf ums Weiße Haus - vorzeitige US-Wahl im Swing State Georgia bricht Rekorde

Die Mehrheit der Deutschen glaubt an Kamala Harris' Wahl-Erfolg

Während die deutschen Politiker:innen sich erst langsam für die Bundestagswahl im Herbst 2025 warm laufen, geht der US-Wahlkampf bereits in die letzte Phase. Umfragen zufolge wird das Rennen zwischen dem Republikaner Donald Trump und der Demokratin Kamala Harris knapp. Dennoch glauben 72 Prozent der Deutschen, dass Harris die Präsidentschaftswahl gegen Donald Trump (23 Prozent) gewinnen wird. Sollte Trump gewinnen, fürchten aber 83 Prozent, dass das eher schlecht für Deutschland wäre, und nur 7 Prozent sähen darin einen Vorteil für die Bundesrepublik (egal: 8 Prozent).

  • Verwendete Quellen:
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