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Mehr Schein als Sein

Öffentliche Liebesbekundungen: Wie glücklich sind Social-Media-Pärchen wirklich?

  • Aktualisiert: 13.02.2024
  • 16:45 Uhr
  • Elisa Ascher
Happy in beiden Welten? Sind Insta-Couples auch im Real Life die besseren Paare?
Happy in beiden Welten? Sind Insta-Couples auch im Real Life die besseren Paare?© Westend61 / Addictive Stock / Jake Jakab

Glückliche Beziehung oder mehr Schein als Sein? Eine Studie fand jetzt heraus, ob Paare glücklicher sind, wenn sie gemeinsame Bilder auf Instagram und Co. posten.

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Sind Paare, die sich in den sozialen Medien zeigen, glücklicher?

In den sozialen Medien lassen sich unzählige Pärchenbilder finden, die zumeist mit Hashtags wie #couplegoals, #loveofomylife oder #liebe versehen sind. Die Paare wirken glücklich und zufrieden, ja fast schon sorgenfrei - und wir fragen uns im Zweifelsfall, warum in unserer eigenen Beziehung nicht alles immer so rosig ist. Wieso sehen wir nicht so perfekt aus wie die Zwei auf den Bildern? Und irgendwie wirkt unser Alltag auch immer etwas weniger glamourös, oder?

Paare fotografieren sich dabei, wie sie aufregende Dinge unternehmen, gemeinsam reisen oder einfach nur zusammen auf der Couch kuscheln - was uns natürlich sofort in den Vergleichsmodus katapultiert. Alles hochromantisch und ganz wunderbar: Doch trügt dieser Schein nur?

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Im Clip: Wie schädlich ist Social Media für unsere Psyche wirklich?

Studie befragt 2.000 Paare

Es ist kein Geheimnis, dass auf den sozialen Plattformen in der Regel immer alles besser und schöner scheint, als es eigentlich ist. Fotos und Videos sind Momentaufnahmen, manchmal sogar gestellt. Sie können stark von der Realität abweichen. Das untermauert auch eine durchgeführte Studie von "Shotkit", einer Webseite für Fotografie. Wie das Magazin "Relevant" berichtet, wurden dazu rund 2.000 Paare in einem Alter von 18 bis 50 Jahre befragt. So wurde sich nach ihrer generellen Lebenszufriedenheit sowie ihrem Umgang und ihren Gewohnheiten mit sozialen Medien wie Instagram, Facebook und Co. erkundigt. Mit einem erstaunlichen Ergebnis. 

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Psychologie: Selbstzweifel durch TikTok, Insta und Co.?

Zufrieden statt frustriert: 5 Tipps für den richtigen Umgang mit Social Media

Social Media soll Spaß machen, hat aber auch einige Schattenseiten. Wie du mit TikTok, Instagram und Co. richtig umgehst und wann du Social Media für dein Wohlbefinden lieber meiden solltest, verraten wir dir hier ...

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So verhalten sich glückliche Paare auf Social Media

Der Studie zufolge sollen Paare, die wöchentlich drei oder mehr Pärchenpics von sich in den sozialen Medien teilen, unglücklicher sein als jene, die ihre Beziehung eher privat halten. Nur 10 Prozent der Paare, die regelmäßig Updates und Bilder von sich teilen, halten sich für sehr glücklich in ihrer Beziehung. Bei Paaren, die weniger von sich preisgeben, sieht das schon wieder ganz anders aus. Hier schätzen sich 46 Prozent als wirklich glücklich ein. 

Gründe, warum sich einige Paare dafür entscheiden, weniger zu zeigen, sind beispielsweise der Schutz der eigenen Privatsphäre sowie der Schutz der Privatsphäre des Partners oder der Partnerin. Das Gefühl von Peinlichkeit und die bewusste Entscheidung, die Nutzung der sozialen Medien zu limitieren, sind ebenfalls Faktoren. Besonders spannend: Laut der Studie entscheiden sich vor allem Menschen der Gen Z dazu, weniger Pärchenbilder und private Insights ihres Liebeslebens in den sozialen Medien zu teilen. Im Gegensatz dazu präsentieren sich vor allem ältere Millennials gerne zu zweit auf Instagram oder Facebook. Die Studie ist zwar nicht wissenschaftlich basiert, gibt jedoch einen spannenden Einblick. 

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Liebe und soziale Medien

Sowohl für die eigene mentale Gesundheit, als auch für die Beziehung, sollten wir die sozialen Medien nicht zu wichtig nehmen. Instagram und Co. bereichern unser Leben, geben uns Inspiration und die Möglichkeit, sich auf der ganzen Welt mit anderen auszutauschen. Wir können so einen Einblick in das eigene Leben gewähren und in das Leben anderer zumindest oberflächlich eintauchen. Dennoch entscheidet die Realität über den Zustand einer Beziehung.

Konzentriere dich also lieber darauf, im echten Leben eine glückliche Beziehung zu führen und nicht ausschließlich online. Wenn ihr etwas Schönes zusammen erlebt, ist nichts dagegen auszusetzen, das auch mit anderen zu teilen. Es muss jedoch nicht immer sein. Und auch als Follower:in gilt: Ständig der vermeintlich perfekten Beziehung anderer zu folgen, kann zu Selbstabwertung und Selbstzweifeln führen und das Gefühl vermitteln, dass mit dem eigenen Pärchenleben etwas nicht stimmt. Vergleichen gehört definitiv zu den Angewohnheiten, die unglücklich machen. Es löst falsche und unerfüllbare Erwartungen aus und kann im schlimmsten Fall die Liebe belasten.

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Beeinflusst der Bindungsstil die Interaktion mit den sozialen Medien?

Laut Forschenden, die sich mit dem Zusammenhang von Bindungsstilen und sozialen Medien befasst haben, könnten diese beiden Komponenten in Abhängigkeit zueinander stehen. Ihre These, die auf "Sage Journals" vorgestellt wurde, besagt, dass wir unsere Bindungsstile, also wie wir uns in unserem Erwachsenenleben emotional mit und an andere binden, genauso nach außen transportieren wollen. So sollen Menschen mit einem vermeidenden Bindungsverhalten auch in den sozialen Medien ein distanziertes Verhalten zeigen. Das heißt, sie zeigen sich eher wenig oder gar nicht mit ihren Partner:innen online. Menschen mit einem ängstlichen Bindungsstil hingegen suchen verstärkt nach Aufmerksamkeit sowie der Bestätigung anderer und besitzen ein höheres Verlangen nach der Sichtbarkeit nach außen.  

In einer Studie der Forschenden mussten 108 Studenten-Paare über einem Zeitraum von zwei Wochen Tagebuch über ihre Beziehung führen. Das Ergebnis: Je unsicherer sich jemand in einer Beziehung fühlt, desto mehr sucht er oder sie nach Anerkennung über Facebook und Instagram. 

Warum so viele Menschen Bindungsangst haben und was du konkret gegen Verlustangst tun kannst, erklären wir hier nochmal ausführlich. Spannend: So definieren sich Bindungstypen nach Bowlby und Ainsworth, zwei Psycholog:innen, die sich vor allem mit dem Thema Urvertrauen auseinandergesetzt haben.

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