Goldene Himbeere – das sind die Anti-Gewinner 2017

Oscars®-Gegenprogramm: Die Goldene Himbeere 2017

Die Oscars® 2017 sind vergeben. Und während einige Schauspieler überglücklich den langersehnten Goldjungen in der Hand halten, haben andere einen Preis bekommen, den sie lieber gar nicht erst entgegennehmen: Nämlich diejenigen, die dieses Jahr mit der Goldenen Himbeere ausgezeichnet wurden. Der Golden Raspberry Award ist eine Art Anti-Oscar, der seit 37 Jahren am Abend vor der Oscar®-Verleihung an die schlechtesten Filme des Jahres verliehen wird. Traditionell ist die Auswahl der Filmproduktionen, die für die "Razzies" nominiert werden, eher klein. Dennoch hatte die Jury schon diesmal schon im Vorfeld verkündet, das Filmjahr 2016 sei dermaßen schlecht gewesen, dass diesmal sechs statt der üblichen fünf Kandidaten als schlechtester Film nominiert würden. Wir haben alle Gewinner der diesjährigen Verleihung der Goldenen Himbeere – und wir verraten, wer 2017 noch einmal um die Schmach herumgekommen ist.

"Razzies"-Regen für "Batman vs. Superman" und "Hillary's America"

Es hätte nicht viel gefehlt, und zwei Filme hätten die gesamte Verleihung der Goldenen Himbeere unter sich ausgemacht. "Hillary's America", ein Dokumentarfilm über die Kandidatur von Hillary Clinton und die Geschichte der Democratic Party der USA, holte sich den Schmähpreis als schlechtester Film und sahnte noch drei weitere Razzies ab. Damit liegt die Polit-Doku gleichauf mit der Comic-Verfilmung "Batman v Superman: Dawn of Justice", die ebenfalls in vier Kategorien ausgezeichnet wurde. Einzig die Goldene Himbeere für die schlechteste Nebendarstellerin ging an Kisten Wiig im Sequel von "Zoolander". Mindestens ein Filmschaffender wird nach der Bekanntgabe der Gewinner wohl aufgeatmet haben: Blockbuster-Regisseur Roland Emmerich, der mit seinem neuen Film "Independence Day: Wiederkehr" in insgesamt fünf Kategorien für eine Goldene Himbeere nominiert war, hat noch einmal Glück gehabt: Sein Film hat ist um eine Trophäe herumgekommen.

Goldene Himbeere 2017: Die Gewinner aller Kategorien

Schlechtester Film

Hillary's America: The Secret History of the Democratic Party

Schlechtester Hauptdarsteller

Dinesh D'Souza (Hillary's America: The Secret History of the Democratic Party)

Schlechteste Hauptdarstellerin

Becky Turner (Hillary's America: The Secret History of the Democratic Party)

Schlechtester Nebendarsteller

Jesse Eisenberg (Batman v Superman: Dawn of Justice)

Schlechteste Nebendarstellerin

Kristen Wiig (Zoolander 2)

Schlechtestes Leinwand-Paar

Ben Affleck und Henry Cavill (Batman v Superman: Dawn of Justice)

Schlechtester Regisseur

Dinesh D'Souza und Bruce Schooley (Hillary's America: The Secret History of the Democratic Party)

Schlechtestes Drehbuch

Batman v Superman: Dawn of Justice

Schlechtestes Sequel/Prequel/Rip-off

Batman v Superman: Dawn of Justice

Preisverleihung und keiner kommt – Goldene Himbeere

Während sich bei den Oscars® traditionell die Stars auf dem roten Teppich drängeln, bleibt die Bühne bei der Verleihung der Razzies meist gähnend leer: Kaum ein Filmschaffender nimmt den Negativpreis persönlich entgegen. Ausnahmen waren Tom Green (Freddy Got Fingered, 2001), Halle Berry (Catwoman, 2004) sowie Regisseur Paul Verhoeven (Showgirls 1995), der dieses Jahr mit seinem Film "Elle" für einen Oscar® nominiert ist. Viel Glamour ist bei der Verleihung der Raspberry Awards ohnehin nicht zu erwarten: Wie üblich wurden die Gewinner per Videobotschaft bekanntgegeben – ob dieses Jahr einer der Glücklichen seinen Preis abholen wird, bleibt also noch ungewiss.