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Die USA schlagen Alarm

Besitzt der Iran bald Atomwaffen? Blinken gibt Trump-Amtshandlung die Schuld

  • Veröffentlicht: 20.07.2024
  • 11:35 Uhr
  • Christina Strobl

Laut US-Außenminister Blinken steht der Iran kurz davor, Atomwaffen entwickeln zu können. Schuld daran sei das Aufkündigen des Atomabkommens mit der USA 2018 durch Trump. Der neugewählte iranische Präsident Peseschkian bestreitet das.

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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Außenminister Blinken zufolge steht der Iran kurz davor, "die Fähigkeit zur Herstellung von spaltbarem Material für eine Atomwaffe zu erlangen".

  • Die jüngsten Fortschritte des Landes in Bezug auf spaltbares Material seien nur möglich gewesen, weil der damalige Präsident Donald Trump 2018 das Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran aufgekündigt habe, so Blinken.

  • Der neugewählte iranische Präsident Peseschkian bestreitet, dass sein Land daran arbeite, Atomwaffen zu entwickeln

Laut US-Außenminister Antony Blinken steht der Iran kurz davor, "die Fähigkeit zur Herstellung von spaltbarem Material für eine Atomwaffe zu erlangen". Das berichtete die Deutsche Presseagentur am Samstag (20. Juli). Das Land habe bisher zwar keine Atomwaffen hergestellt, aber die USA beobachte das Vorhaben ganz genau.

Im Video: Einsatz von Nuklearwaffen - nun will Russland seine Atomdoktrin ändern

Blinken: Iran nur noch "ein oder zwei Wochen davon entfernt", Atomwaffen zu entwickeln

Blinken gab bei der Sicherheitskonferenz Aspen Security Forum im Bundesstaat Colorado außerdem den Grund dafür bekannt. Seiner Meinung nach liegt der Fortschritt des Iran in Sachen Atomwaffen an der 2018 erfolgten Aufkündigung des Atomabkommens der beiden Länder durch den damaligen Präsidenten Donald Trump. Deshalb sei der Iran "wahrscheinlich nur noch eine oder zwei Wochen davon entfernt" eigene Atomwaffen zu entwickeln, so der Außenminister.

"Wenn man diese beiden Dinge zusammenbringt - das spaltbare Material und einen Sprengsatz - dann hat man eine Atomwaffe", sagte Blinken weiter. In den vergangenen Wochen und Monaten habe man gesehen, dass der Iran in seiner Kapazität zur Herstellung von spaltbarem Material Fortschritte erzielt habe. Nun beobachte man, was es in Bezug auf Waffen tun könnte, so Blinken.

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Nach der Präsidentschaftswahl im Iran
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Nach der Wahl

Irans neuer Präsident Peseschkian will an Anti-Israel-Kurs festhalten

Irans neuer Präsident gilt als gemäßigt. Den Kurs gegen Israel will er aber nicht ändern.

  • 09.07.2024
  • 09:33 Uhr

Trump hatte das Atomabkommen mit dem Iran 2018 aufgekündigt

Der 62-Jährige hoffe auf eine diplomatische Lösung, jedoch sei dies durch die Aufkündigung des Atomabkommens schwierig geworden. Sie sei für ihn "einer der größten Fehler, die wir in den letzten Jahren gemacht haben", so Blinken.

Der Iran hatte sich 2015 im Wiener Atomabkommen verpflichtet, sein Atomprogramm stark einzuschränken. Im Mai 2018 kündigte Trump den Pakt, der den Bau iranischer Atombomben verhindern sollte, auf und verschärfte Sanktionen. Im Gegenzug baute der Iran die Anreicherung von Uran stark aus und schränkte Kontrollen der Atomenergiebehörde IAEA ein.

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Peseschkian: USA soll sich mit der Realität abfinden

In der vergangenen Woche beteuerte der neugewählte iranische Präsident Massud Peseschkian erst, sein Land baue keine Atombomben. "Ich möchte betonen, dass die Verteidigungsdoktrin des Irans keine Atomwaffen vorsieht", schrieb der Präsident bei der Vorstellung seines außenpolitischen Kurses in der "Tehran Times". Die USA sollten sich mit dieser Realität abfinden und auf weitere Unterstellungen verzichten, so Peseschkian.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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