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Gilt als Ableger von Erdogans AKP

Dava-Gruppierung will bei Bundestagswahl antreten

  • Veröffentlicht: 01.02.2024
  • 08:11 Uhr
  • Max Strumberger

Kritiker:innen sehen Dava als verlängerten Arm des türkischen Präsidenten Erdogan. Diese Vorwürfe streitet Dava-Chef Özcan entschieden ab und verkündet große Pläne.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erdogan-nahe Dava-Gruppierung will ins Europaparlament einziehen.

  • Dabei soll es aber nicht bleiben, wie Dava-Chef Teyfik Özcan mitteilte.

  • Gegenüber dem RND gab die Gruppe an, auch bei der Bundestagswahl antreten zu wollen.

Die Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch (Dava) strebt einen Sitz im Bundestag an. Das teilte Dava-Chef Teyfik Özcan am Donnerstag (1. Februar) im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit.

"Wir wollen uns erst einmal auf die Europawahlen konzentrieren und schauen, inwieweit wir unser Wählerpotenzial mobilisieren können", sagte Özcan. "Anschließend wollen wir uns bundesweit etablieren. Wir gehen momentan davon aus, dass wir zur Bundestagswahl im kommenden Jahr antreten werden“, ergänzte er.

"Wenn ich die ganzen positiven Zuschriften als Indikator nehme, dann gehe ich fest davon aus, dass wir ins Europaparlament einziehen werden", erklärte Özcan dem RND.

Fünf Millionen potenzielle Wähler:innen

Dabei konzentriere man sich auf Wähler:innen, die sich zu Minderheiten zählten. Allein in Deutschland gebe es demnach ein Wählerpotenzial von fünf Millionen Menschen. Derzeit sei die umstrittene Dava noch eine politische Vereinigung. "Aber es ist längerfristig geplant, Dava in eine Partei umzuwandeln", so Özcan.

Kritiker:innen sehen in der Gruppierung einen Ableger der türkischen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Diese Vorwürfe weist der Dava-Vorsitzende gegenüber dem RND entschieden zurück: "Wir haben keine Kontakte zur Erdogan-Regierung oder zu anderen ausländischen Regierungen“, stellte Özcan klar.

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Chef der Türkischen Gemeinde hält Dava-Gruppierung für chancenlos

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland hält die neue Dava-Gruppierung für chancenlos. "Ich sehe da keinen Grund zur Panik", sagte Gökay Sofuoglu dem RND. Eine Partei, die nur nach ethnischen Kriterien gegründet werde und sich nur auf ethnische Fragen konzentriere, habe auch nur eine marginale Funktion.

Im Laufe der Zeit werde sie ihre politische Arbeit wieder beenden, so Sofuoglu. "Ich sehe jedenfalls nicht, von welchen Wählern diese Partei bei der nächsten Bundestagswahl fünf Prozent der Stimmen bekommen sollte."

Der Dava-Gruppierung wird eine große Nähe zur türkischen Regierung und Präsident Erdogan unterstellt. Der Grünen-Abgeordnete Max Lucks hatte kürzlich vor Dava gewarnt und gesagt, mit der Gruppierung entstehe eine türkische Version der AfD.

Deutsche Politiker:innen warnen eindringlich vor der neu gegründeten Erdogan-nahen Dava-Partei.
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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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