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Sachsen

Dresden-Gedenken: Warnung vor Rechtsextremismus und Unmenschlichkeit

  • Veröffentlicht: 13.02.2024
  • 23:35 Uhr
  • Olivia Kowalak
Mehrere tausend Menschen schließen für zehn Minuten eine Menschenkette rund um die Altstadt mit den Glockenschlägen der Dresdner Kirchen um 18 Uhr.
Mehrere tausend Menschen schließen für zehn Minuten eine Menschenkette rund um die Altstadt mit den Glockenschlägen der Dresdner Kirchen um 18 Uhr.© Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

In Dresden fand heute der 79. Jahrestag der Bombardierung statt. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) warnte auf der Veranstaltung vor dem Erstarken rechtsextremer Kräfte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 13. Februar 1945 wurde Dresden bombardiert und zerstört.

  • Zum 79. Gedenktag reichten sich Tausende Menschen die Hand, um ein Zeichen für Versöhnung und Frieden zu setzen.

  • Gleichzeitig warnte die Stadt vor Rechtsextremismus, Unmenschlichkeit und erinnerte an die Opfer des Nationalsozialismus.

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Am 13. Februar 1945 wurde Dresden von Luftangriffen der Alliierten zerstört. Zum Gedenktag dieses Ereignisses vor 79 Jahren, hat die Stadt Dresden vor dem Wiedererstarken rechtsextremer Kräfte und reaktionärer Ideologien gewarnt.

"Rassismus und menschenverachtende Weltbilder nehmen in unserer Gesellschaft zu. Antisemitismus wird wieder offen zur Schau gestellt. Auch in unserer Stadt werden Häuser in Brand gesteckt, um zu verhindern, dass dort Menschen einziehen, die ein Recht auf ein gerechtes Asylverfahren haben", so Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Dienstag (13.02.) bei einer Kundgebung vor dem Rathaus. Wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilte, verurteilte er auch gewalttätige Übergriffe und Rassismus im täglichen Leben.

"Wir stehen hier, weil die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft und die Opfer des Krieges untrennbar mit der Geschichte unserer Stadt verbunden ist", sprach sich Hilbert am Jahrestag aus. Damit erinnert er auch daran, dass die Zeitzeugen der Luftangriffe auf Dresden und die Spuren der Zerstörung immer weniger würden.

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Um ein Zeichen für Versöhnung und Frieden zu setzen, reichten sich Zigtausende Bürger:innen am Dienstag um 18:00 Uhr die Hände zu einer Menschenkette. "Die Menschenkette schließt sich um die Innenstadt von Dresden, damit diese Erinnerung nicht instrumentalisiert und von alten wie neuen Nationalisten umgedeutet wird. Wir stehen hier, weil es immer mehr politische Extremisten in unserem Land gibt, die unsere demokratische Verfassung infrage stellen", erzählte Hilbert weiter. 

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Zum Geläut der Innenstadtkirchen standen sie für einige Minuten zusammen und gedachten der Opfer vom 13. Februar 1945 in Dresden, aber auch der Opfer deutscher Bomben 1940 in Dresdens englischer Partnerschaft Coventry. Auch an die Millionen Toten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurde mit der Menschenkette erinnert, die an diesem Gedenktag seit über einem Jahrzehnt Tradition hat.

In den vergangenen Wochen sind Tausende Menschen deutschlandweit auf die Straßen gegangen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. "Diese Demonstrationen haben eine weit größere Bedeutung, als der normale politische Wettstreit verschiedener Parteien oder Ideologien. Es geht um die Verteidigung der Menschenrechte als Grundlage für unser Zusammenleben. Deshalb bin ich der festen Überzeugung: Wir können und dürfen die Menschenkette als Teil dieser Bewegung betrachten."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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