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Opferzahlen könnten weiter steigen

Erdbeben in Afghanistan: Mehr als 610 Tote gemeldet

  • Aktualisiert: 01.09.2025
  • 09:19 Uhr
  • Michael Reimers
Afghanistan, Herat: Freiwillige arbeiten in den Trümmern nach einem Erdbeben im Bezirk Zenda Jan.
Afghanistan, Herat: Freiwillige arbeiten in den Trümmern nach einem Erdbeben im Bezirk Zenda Jan.© Ebrahim Noroozi/AP/dpa

Afghanistan erlebt erneut eine Erdbeben-Katastrophe. Die Zahl der Toten und Verletzten ist hoch - und könnte noch deutlich steigen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In der afghanischen Provinz Kunar an der Grenze zu Pakistan kam es zu einem Erdbeben der Stärke 6,0.

  • Nach Angaben der Staatsagentur sind mindestens 610 Menschen gestorben und rund 1.300 Personen bei dem Beben verletzt worden.

  • Die Erschütterungen ereignete sich kurz nach Mitternacht in einer Tiefe von acht Kilometern.

Inhalt

  • Rettungsarbeiten sind angelaufen
  • Erdbeben-Risikogebiet Afghanistan

Im Osten Afghanistans kam es zu einem schweren Erdbeben. Wie ein Sprecher des Innenministeriums in Kabul der Deutschen Presse-Agentur sagte, gab es in den Provinzen Kunar und Nangarhar mindestens 610 Tote und mehr als 1.300 Verletzte. In der Provinz Kunar seien zahlreiche Häuser vollständig zerstört, hieß es weiter.

Der staatliche Rundfunksender Radio Television Afghanistan (RTA) hatte zunächst von 500 Todesopfern infolge des Bebens berichtet. Die von den regierenden Taliban kontrollierte Agentur ging anfangs von lediglich 500 Verletzten in der Provinz Kunar aus.

Die Provinz grenzt an Pakistan und liegt circa 200 Kilometer östlich der Hauptstadt Kabul.

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Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Erdbeben eine Stärke von 6,0. Demnach ereignete es sich gegen Mitternacht an der pakistanischen Grenze in einer Tiefe von acht Kilometern. Es folgten mehrere Nachbeben, meldet die Deutsche Presse-Agentur.

Rettungsarbeiten sind angelaufen

Wie Behörden in Nangarhar mitteilten, sind Helikopter im Einsatz, um Verwundete aus den betroffenen Gebieten zu fliegen. Ein Video des afghanischen Nachrichtensenders Tolonews zeigt Menschen, die in Trümmern nach Überlebenden suchen.

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"Ich bin in voller Solidarität mit den Menschen in Afghanistan nach dem verheerenden Erdbeben, das das Land heute früh heimgesucht hat", schrieb UN-Generalsekretär António Guterres auf "X".

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Erdbeben-Risikogebiet Afghanistan

Dies ist nicht die erste Erbebenkatastrophe, die Afghanistan ereilt. Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen.

Bei einer Erdbebenserie am 7. Oktober 2023 kamen in Afghanistan nach Angaben der UN mehr als 1.500 Menschen ums Leben - viele weitere wurden verletzt. 2022 starben in dem Land am Hindukusch bei einem Beben nach Taliban-Angaben mehr als 1.000 Menschen.

Angesichts des jahrzehntelangen Konflikts und Kriege im Land wurden in vielen Häusern oft schlechte Bausubstanzen verwendet. Das macht sie instabil. Erdbeben richten daher oft große Schäden an oder die Häuser stürzen ein.

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UNESCO-Bericht

1,4 Millionen Mädchen in Afghanistan dürfen nicht mehr zur Schule

Zugang zu Bildung für alle ist seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan Geschichte. Nach Auswertungen der UNESCO haben Frauen und Mädchen ab der 7. Klasse keinen Zugang zu Schulen und Universitäten mehr.

  • 15.08.2024
  • 14:56 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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