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Es droht hohe Geldstrafe

Showdown im Betrugsprozess: Jetzt sagt Trumps Ex-Anwalt gegen ihn aus

  • Aktualisiert: 28.10.2023
  • 19:37 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Michael Cohen, ehemaliger Anwalt des Ex-US-Präsidenten Trump, sagte wegen Wirtschaftsbetrugs am New York Supreme Court gegen Trump aus.
Michael Cohen, ehemaliger Anwalt des Ex-US-Präsidenten Trump, sagte wegen Wirtschaftsbetrugs am New York Supreme Court gegen Trump aus.© Stefan Jeremiah/AP/dpa

Der Jurist Michael Cohen hat vor Gericht gegen den Ex-Präsidenten Donald Trump ausgesagt. Cohen beschuldigte Trump, ihn beauftragt zu haben, Vermögenswerte seines Unternehmens höher aussehen zu lassen, als sie eigentlich gewesen seien.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump laufen mehrere Verfahren.

  • Im Betrugsprozess gegen den Republikaner hat dessen Ex-Anwalt Michael Cohen als Zeuge ausgesagt.

  • Trump droht eine hohe Geldstrafe.

Donald Trump gerät zunehmend unter Druck: Im Betrugsprozess gegen den früheren US-Präsidenten hat dessen Ex-Anwalt Michael Cohen als Zeuge ausgesagt.

Laut US-Medienberichten verfolgte Trump die Aussage des Juristen am Dienstag (24. Oktober) vor dem Gericht in Manhattan ausdruckslos und beriet sich hin und wieder mit seinem Anwaltsteam. Cohen wiederholte vor Gericht Aussagen, die er bereits zuvor getätigt hatte, wonach Trump ihn beauftragt habe, Vermögenswerte seines Unternehmens höher aussehen zu lassen, als sie eigentlich gewesen seien.

Im Video: "Imperium auf Lügen gebaut": Schwere Vorwürfe gegen Donald Trump

Der frühere US-Präsident attackierte seinen einstigen Anwalt schon bei der Ankunft im Gerichtsgebäude. "Er ist ein Lügner", sagte der 77-jährige Republikaner, der bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten will. "Wir haben nichts Falsches gemacht. Mit den Finanzdokumenten ist nichts falsch." Cohen sprach im Vorfeld von einem "ganz speziellen Wiedersehen".

Trump droht hohe Geldstrafe

In dem Betrugsprozess wird dem Ex-Präsidenten, seinen Söhnen und Mitarbeiter:innen vorgeworfen, über Jahre die Vermögenswerte seines Immobilienimperiums manipuliert zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungsverträge zu kommen.

Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf seine Präsidentschaftsbewerbung drohen dem Republikaner zwar nicht, allerdings könnte ihm geschäftlich eine Verurteilung großen Schaden zufügen.

Bei dem Prozess geht es insbesondere um die Frage, wie hoch die Strafe gegen Trump und dessen Söhne Donald Trump Junior und Eric Trump ausfallen wird. Die klagende Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, hat unter anderem eine Geldstrafe von 250 Millionen Dollar (235 Millionen Euro) gefordert.

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Cohen wurde als "Ausputzer" Trumps beschrieben

Mehr als ein Jahrzehnt lang hatte der 57-jährige Anwalt für Trump gearbeitet und war eine zentrale Figur in mehreren Affären um den Republikaner. Er wurde oft als Trumps "Ausputzer" beschrieben – bis es zum Bruch zwischen beiden kam.

Auch bei der Anklage gegen Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen tritt der Jurist als Zeuge auf. Cohen gestand, 130.000 Dollar Schweigegeld an Pornostar Stormy Daniels gezahlt zu haben, um zu verhindern, dass sie im Wahlkampf 2016 über ihre angebliche Affäre mit Trump sprach.

Das Gericht verurteilte Cohen zu drei Jahren Gefängnis. Er durfte aber wegen der Corona-Pandemie einen Teil der Strafe im Hausarrest absitzen. Vor einigen Monaten verklagte Trump Cohen wegen angeblicher Verletzung seiner anwaltlichen Pflichten auf 500 Millionen Dollar Strafzahlung.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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