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Verbraucherschutz

EU-Gaspreisdeckel tritt ab sofort in Kraft

  • Veröffentlicht: 15.02.2023
  • 11:49 Uhr
  • Stefan Kendzia

Europäische Gaspreise mit bis zu 1.000 Prozent über dem Durchschnitt: Was sich wie ein düsterer Zukunftsroman anhört, wurde mit dem Ukraine-Krieg im vergangenen Jahr zur bitteren Realität. Jetzt soll der Gaspreisdeckel Verbraucher und Wirtschaft vor weiteren solcher Szenarien schützen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gaspreisdeckel greift ab diesem Mittwoch (15. Februar).

  • Bei Kosten von mehr als 180 Euro pro Megawattstunde soll Preisdeckel Folgen für Wirtschaft und Verbraucher eindämmen.

  • Derzeit liegt der europäische Gaspreis deutlich unter den Höchstständen des letzten Jahres.

Der lang ersehnte EU-Gaspreisdeckel tritt mit dem heutigen Mittwoch (15. Februar) in Kraft. Damit steht laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) ein flexibles Werkzeug zur Verfügung, das die Wirtschaft und den Verbraucher vor überhöhten Gaspreisen schützen soll.

Alarmanlage Gaspreisdeckel

Die EU möchte in Zukunft extreme Gaspreise vermeiden. Helfen soll dabei der Preisdeckel. Im vergangenen Sommer schoss der Preis für eine Megawattstunde auf bis zu 350 Euro hinauf. Als Preistreiber gilt die Reduzierung bis hin zur völligen Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland sowie die verstärkten Vorratskäufe durch die Trading Hub Europe GmbH (THE), die von der Bundesregierung beauftragt wurde, wie "Tagesschau" berichtet. 

Der Mechanismus des Gaspreisdeckels soll in Zukunft dann ausgelöst werden, wenn der Gaspreis drei Arbeitstage lang über 180 Euro pro Megawattstunde und gleichzeitig 35 Euro über einem internationalen Durchschnittspreis für flüssiges Erdgas (LNG) liegt. 

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Hilft der Deckel?

Sollte es tatsächlich wieder zu einem derart eklatanten Preisanstieg wie im vergangenen Jahr kommen, werden zumindest die verheerenden Folgen für Wirtschaft und Verbraucher eingedämmt. Momentan ist der europäische Gaspreis mit 50 bis 60 Euro pro Megawattstunde von den letztjährigen Höchstständen allerdings weit entfernt. Somit muss der Gaspreisdeckel aktuell nicht greifen. Dennoch ist der Gaspreis immer noch deutlich höher als früher: Vor dem Ukraine-Krieg bewegten sich die Gaspreise zwischen fünf und 35 Euro pro Megawattstunde.

Die Gaspreisentwicklung hängt Gasmarktexperten zufolge vom Wetter während der aktuellen Heizsaison ab. Sollte es wärmer sein und Gasreserven in den Speichern weniger schnell verbraucht werden, kann es laut Deutsche Presse-Agentur (dpa) sogar zu niedrigeren Preisen führen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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