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Gefahr von Fake News

Facebook-Konzern Meta: Keine KI-Nutzung für Wahlwerbung

  • Veröffentlicht: 07.11.2023
  • 13:17 Uhr
  • Michael Reimers
Das Logo von Meta, der Dachmarke des Facebook-Konzerns
Das Logo von Meta, der Dachmarke des Facebook-Konzerns© Andre M. Chang/ZUMA Press Wire/dpa

Nachdem Meta kürzlich angekündigt hatte, in Werbeanzeigen auf Facebook verstärkt Künstliche Intelligenz (KI) zu erlauben, untersagt der Konzern sie für einen Bereich jetzt sogar ganz: In Wahlwerbung soll KI nicht zum Einsatz kommen dürfen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Facebook-Mutterkonzern Meta will die Regeln für Onlinewerbung anpassen.

  • Der Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) soll für Wahlwerbung verboten werden.

  • Hintergrund ist die Sorge, dass KI-gestützte Werbeprodukte die Verbreitung von Falschinformationen ermöglichen könnten.

Im Video: Tödliche künstliche Intelligenz möglich? Experten waren vor KI

Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, erlaubt politischen Kampagnen und Werbetreibenden nicht, ihre Werbetools mit generativer künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen. Das sagte ein Unternehmenssprecher am 7. November in einem exklusiven Reuters-Bericht. Am 6. November aktualisierte Meta sein Hilfecenter mit den neuen Richtlinien. Diese gelten jedoch nicht nur für politische Kampagnen. In einer Notiz, in der die Funktionsweise der Tools erläutert wird, heißt es:

"Werbetreibenden ist die Verwendung der generativen KI-Funktionen für Kampagnen mit dem Schwerpunkt Wohnen, Arbeit, Kredit, soziale Themen, Wahlen/Politik oder in Bezug auf Gesundheit, Pharmazeutika oder Finanzdienstleistungen untersagt."

Angst vor Fake News wegen KI

KI-Tools erleichtern die Produktion von Fake News und Deepfakes deutlich. Deshalb gibt es in der Politik große Bedenken, dass der Einsatz von KI in sozialen Medien möglicherweise die Wähler:innen massiv beeinflussen könnte.

Meta hatte vor einem Monat angekündigt, den Zugang von Werbetreibenden zu KI-Werkzeugen zu erweitern. Neben Meta haben auch Konzerne wie Alphabet KI-Produkte für die Werbeindustrie in Angriff genommen. Reuters erfuhr von der Google-Mutter, dass "politische Schlüsselwörter" bei den Befehlen an die KI – in der Fachsprache "Prompts" genannt – unzulässig sein werden.

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Wahlwerbung: Verschärfung der Kennzeichnung

Ab Mitte November solle zudem angegeben werden müssen, ob Wahlwerbung "synthetische Inhalte, die echte oder realistisch aussehende Personen oder Ereignisse unauthentisch abbilden" enthält.

Wahlwerbung ist auf Snap und TikTok ganz verboten. Der früher als Twitter bekannte Kurznachrichtendienst X bietet bislang keine KI-gestützten Werbeprodukte an.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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