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Bericht über weitere Drohnenangriffe

Feuer in Tanklager nahe der Krim - Kreml wirft Ukraine Anschlagsversuch vor

  • Aktualisiert: 04.05.2023
  • 07:13 Uhr
  • Melissa Aschauer
Archivbild: Auf diesem vom Telegram-Kanal des Gouverneurs von Sewastopol Michail Raswoschajew am Samstag, den 29. April 2023, veröffentlichten Handout-Foto steigen Rauch und Flammen aus einem brennenden Treibstofftank in Sewastopol auf der Krim auf.
Archivbild: Auf diesem vom Telegram-Kanal des Gouverneurs von Sewastopol Michail Raswoschajew am Samstag, den 29. April 2023, veröffentlichten Handout-Foto steigen Rauch und Flammen aus einem brennenden Treibstofftank in Sewastopol auf der Krim auf. © Uncredited/Sevastopol mayor Mikhail Razvozhaev telegram channel/AP/dpa

Nahe der Krim brennt erneut ein Treibstofflager. Moskau spricht von einem Drohnenangriff. Damit setzen sich die Anschläge auf russische Infrastruktur fort.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nahe der Krim gab es einen weiteren Brand in einem Tanklager.

  • Berichten aus Russland zufolge handelt es sich dabei um einen Drohnenangriff.

  • Zuvor hatte es in Wolna einen ähnlichen Vorfall gegeben.

Im Süden Russlands ist zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit ein Großbrand in einem Tanklager nahe der Halbinsel Krim ausgebrochen.

Im Video: Großbrand in Treibstoffdepot

Feuer offenbar durch Drohnenangriff

Das Feuer sei durch einen Drohnenangriff ausgelöst worden, berichtete die russische Staatsagentur Tass am Donnerstagmorgen (4. Mai) unter Berufung auf Rettungskräfte. Getroffen wurde demnach das Tanklager einer Ölraffinerie in der Ortschaft Ilski.

In der Nacht zuvor war es zu einem ähnlichen Vorfall in der rund 50 Kilometer entfernten Siedlung Wolna im Kreis Taman gekommen, der ebenfalls in der südrussischen Region Krasnodar liegt. Auch dort geriet ein Treibstoffreservoir in Brand, auch dort nannten russische Stellen einen Drohnenangriff als Ursache.

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Angriffe auf Infrastruktur häufen sich

Zuletzt häuften sich in Russland, das einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine führt, Anschläge auf strategische wichtige Infrastruktur. Am Wochenende wurde mit einer Drohne ein Treibstofflager auf der 2014 von Russland annektierten Krim in Brand gesetzt. In der westrussischen Region Brjansk entgleisten kurz nacheinander zwei Güterzüge nach Explosionen. Auch in diesen Fällen war die Rede von Drohnenangriffen.

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Die betroffenen Regionen liegen alle in der Nähe zur Ukraine. Eine Gegenoffensive zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete wird in naher Zukunft erwartet. Die Anschläge könnten Teil der Vorbereitung sein.

Russland wirft Ukraine Drohnen-Anschlag auf den Kreml vor

Zudem wirft Russland der Ukraine einen versuchten Drohnen-Anschlag auf Kremlchef Wladimir Putin vor und droht offen mit Gegenmaßnahmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Vorwürfe zurück und sagte, der Kreml habe sich das ausgedacht. Seine Armee greife weder Moskau noch Putin an. 

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Das russische Präsidialamt berichtete, in der Nacht zu Mittwoch seien zwei Drohnen zum Absturz gebracht worden, die auf das Kreml-Gelände zugeflogen seien. Putin sei jedoch nicht dort gewesen.

"Wir betrachten diese Handlungen als einen geplanten Terrorakt und Anschlag auf das Leben des Präsidenten der Russischen Föderation", stand in einer Mitteilung des Kreml. "Die russische Seite behält sich das Recht vor, Gegenmaßnahmen zu ergreifen." Vor der bald erwarteten ukrainischen Gegenoffensive hatte es in den vergangenen Tagen mehrere Anschläge auf russische Infrastruktur gegeben.

Selenskyj warf Russland vor, sich die Anschuldigungen zu einem angeblichen Drohnenangriff auf den Kreml ausgedacht zu haben. "Wir greifen weder Putin noch Moskau an, wir kämpfen auf dem eigenen Territorium und verteidigen unsere Dörfer und Städte", sagte der 45-Jährige auf einer Pressekonferenz in Finnland.

"Wir greifen Putin nicht an, das überlassen wir dem (internationalen) Tribunal." Moskau denke sich so etwas aus, da Russland den vor etwas mehr als 14 Monaten begonnenen Krieg inzwischen verloren habe. Der Kreml versuche so, seine Soldaten zu motivieren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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