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Luftverkehr

Flugreisen: Höhere Ticketsteuer kommt ab Mai

  • Veröffentlicht: 09.01.2024
  • 10:24 Uhr
  • Clarissa Yigit

Flugreisen werden ab 1. Mai teurer. Grund ist die Anhebung der Ticketsteuer, die Fluggesellschaften auf ihre Fluggäste umlegen dürfen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Flugreisende müssen künftig tiefer in die Tasche greifen.

  • Grund ist die geplante Erhöhung der Ticketsteuer zum 1. Mai.

  • Fluggäste, die bereits ein Ticket erworben haben, müssen vermutlich zunächst mit keiner höheren Abgabe rechnen.

Ab dem 1. Mai wird es für Flugreisende vermutlich teurer. Grund ist die geplante Erhöhung der Ticketsteuer, die Fluggesellschaften dann an ihre Kund:innen weiterleiten dürfen. So soll die Steuer für Flugreisende, die von deutschen Flughäfen starten, um fast ein Fünftel steigen - je nachdem, wo die Flugreise endet, schreibt die "Tagesschau".

Am Montag (8. Januar) beschloss das Kabinett eine sogenannte Formulierungshilfe für einen Gesetzentwurf. Diesen können die Koalitionsfraktionen nun in den Bundestag einbringen. Sie ist Teil des Maßnahmenpakets der Bundesregierung, um die Milliardenlöcher im Bundeshaushalt nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu schließen, erklärt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Jetzt ist der Bundestag am Zug.

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So schlägt die Ticketsteuer zu Buche

Flugreisende, die bereits ein Ticket für einen Flug ab dem 1. Mai gebucht haben, dürften zunächst auf der sicheren Seite sein, berichtet die dpa, da eine Erhöhung der Steuer im Nachhinein rechtlich schwierig ist.

Noch unklar ist, ob die Fluggesellschaften die höheren Steuern bei allen Flugverbindungen gleichermaßen weitergeben werden, da gerade bei innereuropäischen Flügen der Wettbewerbsdruck höher ist als bei Interkontinentalverbindungen.

Konkret würde die Erhöhung allerdings bedeuten, dass die Steuer auf einen Flug innerhalb Deutschlands oder in die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union von bisher 12,73 Euro pro Fluggast und Reise auf 15,53 Euro steigt. Für Flugreisen, bei denen mehr als 6.000 Kilometer zurückgelegt werden, fallen künftig 70,83 Euro Ticketsteuer je Fluggast an. Dies entspricht einer Erhöhung um 12,77 Euro.

Im Jahr 2022 lagen die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer bei 1,1 Milliarden Euro. Mit der Erhöhung rechnet die Bundesregierung nun mit Steuereinnahmen im laufenden Jahr von rund 1,5 Milliarden Euro. In den Folgejahren seien somit Steuermehreinnahmen von etwa 580 Millionen Euro pro Jahr einkalkuliert.

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Luftverkehrsstandort Deutschland gefährdet?

Die Erhöhung könnte allerdings zur Folge haben, dass Flugzeuge nicht mehr von allen Flughäfen in Deutschland starten oder landen werden.

"Wenn wir von kleineren Flughäfen nur noch mit halbvollen Maschinen fliegen, müssen wir überlegen, ob wir bestimmte Flüge noch anbieten", zitiert die "Tagesschau" Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister, der sich vor wenigen Tagen mit diesen Worten gegenüber der "Welt" geäußert hat.

:newstime

Zudem hätten die Fluggesellschaften mit der geplanten erneuten Erhöhung der Luftverkehrsteuer weniger Kraft, Investitionen in die Dekarbonisierung des Luftverkehrs zu tätigen, warnt Jost Lammers, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft.

Daher sei es umso wichtiger, "dass die Bundesregierung ihre Zusage aus dem Koalitionsvertrag einlöst, die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer für den Ausgleich der hohen Mehrkosten von nachhaltigen Flugkraftstoffen einzusetzen, damit das klimaneutrale Fliegen vorankommen kann."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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