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Energiewende

Gas- oder Ölheizungen: Habeck warnt vor "Torschlusspanik" beim Heizungstausch

  • Aktualisiert: 09.04.2023
  • 19:19 Uhr
  • Max Strumberger
Robert Habeck geht davon aus, dass die Preise für Wärmepumpen bald sinken werden.
Robert Habeck geht davon aus, dass die Preise für Wärmepumpen bald sinken werden.© Britta Pedersen/dpa

Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die Bürger davor gewarnt, in den kommenden Monaten neue Öl- und Gasheizungen einzubauen. Die fossilen Energien seien eine Sackgasse, keine Spardose.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bürger:innen sollen keine neuen Öl- und Gasheizungen einbauen, rät Bundeswirtschaftsminister Habeck.

  • Die fossilen Energien seien eine Sackgasse, keine Spardose.

  • Außerdem würden die Preise für Wärmepumpen bald sinken.

Im Video: "Niemand wird überfordert": Habeck verteidigt Heizungsplan

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rät davon ab, in den kommenden Monaten neue Öl- und Gasheizungen einzubauen. "Über einen Zeitraum von 18 Jahren rechnet sich die Wärmepumpe. Außerdem werden die Preise bald sinken. Deswegen wäre Torschlusspanik wirklich falsch", sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Niemand sollte jetzt noch schnell eine Öl- oder Gasheizung einbauen. Die fossilen Energien sind eine Sackgasse, keine Spardose."

Heizungstausch: Habeck verspricht finanzielle Förderung

Die Preise für Erdgas und Heizöl würden von 2027 an durch den EU-Emissionshandel kontinuierlich steigen, ergänzte der Vizekanzler. "Allein schon deshalb sollte man bei einer so langfristigen Investition wie einer Heizung auf Erneuerbare setzen." Aber weil Wärmepumpen bisher in der Anschaffung teurer seien als Gasheizungen, "werden wir den Menschen beim Umstieg mit einer finanziellen Förderung unter die Arme greifen".

Zurückhaltend äußerte sich Habeck zum Vorschlag von Finanzminister Christian Lindner (FDP), Abwrackprämien zu zahlen, die sich nach dem Alter der bisherigen Heizung richten. "Eine Anknüpfung an das Alter einer Heizung setzt beim Klimaschutzeffekt an. Das ist ein wichtiger Aspekt, aber wir müssen dann schauen, wie wir den sozialen Ausgleich sicherstellen", sagte er. "Mir ist wichtig, dass gerade Menschen mit unteren und mittleren Einkommen eine klare Unterstützung bekommen." Das Konzept zum Sozialausgleich soll nach Habecks Worten fertig sein, wenn sich das Kabinett mit dem Gebäudeenergiegesetz befasst.

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Habeck: Ausnahmen für Ältere

Der Vizekanzler verteidigte die umstrittenen Ausnahmen beim Heizungstausch für über 80-Jährige. "Wir wollen für hochbetagte Menschen eine pauschale Ausnahme einführen. Wenn ihre Heizung kaputt geht und irreparabel ist, müssen sie nicht aufs erneuerbare Heizen umstellen", sagte er. Habeck machte deutlich, dass auch unter 80-Jährige eine Ausnahme beantragen könnten, wenn ein Heizungstausch "eine unbillige Härte bedeuten würde". Für alle, "also auch für den 79-Jährigen, bleibt die Möglichkeit, konkret eine Ausnahme zu beantragen".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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