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Nahost-Konflikt

"Goldener Moment": Hamas-Funktionär verteidigt Angriff vom 7. Oktober

  • Veröffentlicht: 26.09.2025
  • 14:58 Uhr
  • Damian Rausch
ARCHIV - 01.02.2025, Palästinensische Gebiete, Gaza-Stadt: Hamas-Kämpfer stehen am Ort der Übergabe einer Geisel an das Rote Kreuz in der Stadt Gaza.
ARCHIV - 01.02.2025, Palästinensische Gebiete, Gaza-Stadt: Hamas-Kämpfer stehen am Ort der Übergabe einer Geisel an das Rote Kreuz in der Stadt Gaza.© Mohammed Hajjar/AP/dpa

Ein Hamas-Funktionär verteidigt den Angriff vom 7. Oktober als "goldenen Moment" – trotz zehntausender ziviler Opfer.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hamas-Vertreter Ghazi Hamad nennt den 7. Oktober einen "goldenen Moment für die Welt".

  • Das Hamas-Regime lehnt Verantwortung für das Leid in Gaza strikt ab.

  • Internationale Forderungen nach Entwaffnung stoßen auf Widerstand.

Trotz zehntausender Todesopfer in Gaza rechtfertigt ein hochrangiger Hamas-Vertreter den Großangriff vom 7. Oktober 2023 auf Israel. In einem Interview mit CNN bezeichnete Ghazi Hamad die Attacke als "goldenen Moment" für die palästinensische Sache und wies jegliche Schuld für das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza zurück.

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Angriff mit Signalwirkung?

In dem Gespräch in Doha, Katar – nur zwei Wochen nach einem israelischen Luftschlag auf ein Hamas-Büro in der Stadt – erklärte Hamad, der Angriff habe internationale Aufmerksamkeit erzeugt und das weltweite Ansehen Israels beschädigt. "Ich denke, dies ist ein goldener Moment, um die Geschichte zu verändern", sagte Hamad. Mit Verweis auf die UN-Generalversammlung fügte er hinzu: "Wir haben 77 Jahre auf diesen Moment gewartet."

Leid in Gaza – aber keine Reue

CNN konfrontierte Hamad mit Berichten über zunehmende Kritik aus der eigenen Bevölkerung. In einem Videoausschnitt fordert ein Palästinenser: "Hört auf, mit uns zu spielen. Ihr seid abgekoppelt von der Realität." Hamad sah sich das Video nur kurz an und reagierte ablehnend: "Ich weiß, dass die Menschen leiden", sagte er – machte dafür aber ausschließlich Israels Militär verantwortlich.

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Geiseln, Vorwürfe und keine Einsicht

Israels Regierung wirft Hamas vor, Geiseln als menschliche Schutzschilde zu nutzen. Hamad wies das zurück: "Unsere Prinzipien sind islamisch." Auch Berichte über Misshandlungen und sexualisierte Gewalt während der Geiselhaft wies er mit den Worten zurück: "Es gibt keinen Beweis dafür, dass wir solche Dinge tun."

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Keine Kapitulation in Sicht

Hamad überlebte laut CNN nur knapp den israelischen Angriff in Katar und sieht in den USA eine mitschuldige Partei. Die Vermittlerrolle der Vereinigten Staaten sei gescheitert: "Sie können nicht beweisen, dass sie ehrlich und neutral sind", sagte er. Die Forderung vieler Staaten, Hamas müsse entwaffnet werden, wies er entschieden zurück: "Wir werden niemals kapitulieren. Wir werden niemals kapitulieren."

  • Verwendete Quellen:
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