Anzeige
Gewerkschaft schlägt Alarm

"Historische Preissteigerungen": Bahn soll deutlich teurer werden

  • Veröffentlicht: 02.07.2025
  • 07:44 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Ein Logo der Deutschen Bahn ist auf einem IC Zug der Deutschen Bahn angebracht.
Ein Logo der Deutschen Bahn ist auf einem IC Zug der Deutschen Bahn angebracht.© Bernd Weißbrod/dpa

Viele Kund:innen beklagen schon jetzt die teils hohen Preise bei der Deutschen Bahn. Laut Eisenbahnergewerkschaft EVG könnte es bald noch viel schlimmer werden.

Anzeige

Inhalt

  • EVG: Bahnpreise mehr als zehn Prozent teurer
  • Bahn soll 107 Milliarden Euro bekommen
  • Mehr als ein Drittel der Fernzüge zu spät

Kunden der Deutschen Bahn müssen sich nach Einschätzung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG noch im laufenden Jahr auf eine erhebliche Preiserhöhung einstellen. Es drohten "schon in diesem Jahr historische Preissteigerungen von deutlich mehr als zehn Prozent", zitierte "Bild" den EVG-Vorsitzenden Martin Burkert am Mittwoch (2. Juli).

Anzeige
Anzeige
Joyn Teaser NEU

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

EVG: Bahnpreise mehr als zehn Prozent teurer

"Dazu würden die Fernverkehrsverbindungen auf den meist befahrenen ICE-Strecken, darunter auch die schnellen Sprinter, um satte 25 Prozent ausgedünnt werden." Auslöser sind dem Bericht zufolge höhere Trassenpreise. Diese könnten nur über höhere Fahrkartenpreise ausgeglichen werden.

Burkert forderte den Bundestag auf, "den Preishammer" zu stoppen. "Bei den Haushaltsberatungen müssen die Abgeordneten die Schienenmaut durch gezielte Förderung abmildern", sagte der EVG-Chef zu "Bild". Die Bahn wollte sich dem Bericht zufolge auf Anfrage nicht äußern.

Anzeige
Anzeige

Bahn soll 107 Milliarden Euro bekommen

Das Kabinett hatte vergangene Woche beschlossen, dass die Bahn bis 2029 für Investitionen in die Infrastruktur rund 107 Milliarden Euro erhalten soll und damit deutlich mehr als noch im Haushalt der alten Bundesregierung vorgesehen war. Ein großer Teil der Summe, rund 81 Milliarden Euro, kommt dpa-Informationen zufolge aus dem schuldenfinanzierten Sondervermögen der Bundesregierung. Bahnchef Richard Lutz hatte jedoch am Dienstag gemahnt, dass dieses Geld für die kommenden Jahre nicht ausreiche. Für 2029 fehlten rund 17 Milliarden Euro, sagte er.

Mehr als ein Drittel der Fernzüge zu spät

Die Fahrgäste der Bahn leiden schon lange unter dem schlechten Zustand der jahrzehntelang vernachlässigten Schieneninfrastruktur. Erneut waren im ersten Halbjahr mehr als ein Drittel aller Fernzüge verspätet unterwegs. Rund 80 Prozent davon gehen der Bahn zufolge auf Probleme mit der Infrastruktur und notwendigen Baustellen zurück.

Anzeige
Anzeige

Um das Problem in den Griff zu bekommen, saniert die Bahn in den nächsten Jahren Dutzende vielbefahrene Strecken mit zentraler Bedeutung für den bundesweiten Schienenverkehr. Doch zuletzt war bekanntgeworden, dass sich der Zeitplan für diese sogenannte Generalsanierung um vier Jahre nach hinten schieben wird. Die letzte Strecke soll nun erst 2035 modernisiert werden statt 2031.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News
Waldbrand in der Gohrischheide
News

Waldbrand in Gohrischheide "eskaliert" - Evakuierungen

  • 03.07.2025
  • 00:38 Uhr
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn