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Mann stirbt nach Einnahme

Hochgiftiges weißes Natriumazid-Pulver löst Polizeieinsatz in Unfallklinik Murnau aus

  • Aktualisiert: 17.05.2024
  • 12:23 Uhr
  • Franziska Hursach
Natriumazid kann nach Angaben des ärztlichen Direktors der Klinik, Fabian Stuby, schon bei Einnahme in geringen Mengen zum Tode führen.
Natriumazid kann nach Angaben des ärztlichen Direktors der Klinik, Fabian Stuby, schon bei Einnahme in geringen Mengen zum Tode führen.© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In Murnau kam es zu einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr. Grund dafür war ein weißes Pulver, mit dem mehrere Menschen in Kontakt kamen - ein Mann verstarb in der Unfallklinik.

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Das Wichtigste in Kürze

  • An der Unfallklinik der Berufsgenossenschaft in Murnau hat ein verdächtiges weißes Pulver einen Großeinsatz ausgelöst.

  • Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei dem weißen Pulver um hochgiftiges Natriumazid.

  • Ein Mann kam nach der mutmaßlichen Einnahme des Pulvers ums Leben, mehrere weitere wurden verletzt.

Im oberbayerischen Murnau kam es aufgrund der hochgiftigen Substanz Natriumazid am Donnerstag (16. Mai) zu einem Großeinsatz an der Unfallklinik. Ein Berufsschüler im Alter von 47 Jahren war zuvor in einer Pflegeschule in Penzberg zusammengebrochen. Wie die Polizei mitteilte, verstarb der Mann daraufhin im Krankenhaus.

Weil er ein Fläschchen mit einer zunächst unbekannten, weißen, pulverartigen Substanz bei sich hatte, wurde der Schockraum, in dem er behandelt wurde, abgesperrt. Seine Klasse, in der er zusammenbrach, wurde isoliert.

Mitschüler:innen klagen über Symptome

Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete, klagten einige Schüler der Klasse der Berufsschule über Kopfschmerzen, Herzrasen und Atemwegsprobleme. Sie wurden medizinisch betreut. Zwei Menschen seien mit leichten Symptomen ins Krankenhaus gekommen.

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Nach Angaben des ärztlichen Direktors der Klinik, Fabian Stuby, könne Natriumazid schon bei Einnahme in geringen Mengen zum Tode führen. Der polizeiliche Einsatzleiter Andreas Nieß vermutete, dass der 47-Jährige "den Ort genutzt hat, um seinem Leben ein Ende zu setzen". Man gehe davon aus, dass er im Klassenzimmer eine relativ große Menge des Pulvers geschluckt habe.

Es gebe "konkrete Hinweise" darauf. "Die Symptome treten innerhalb von fünf Minuten auf", so Stuby.

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Spezielle Taskforce im Einsatz

Laut des Gesundheitsamtes Garmisch-Partenkirchen gab es keine Gefährdung der Bevölkerung. Noch ist unklar, woher der 47-Jährige das Gift hatte. Die Kriminalpolizei werde zu den Hintergründen ermitteln. Natriumazid sei "nichts, was man in der Apotheke kaufen kann".

Allein in Murnau waren nach Feuerwehrangaben 66 Kräfte im Einsatz. Auch eine spezielle Taskforce der Münchner Feuerwehr war nach Murnau gerufen worden, um zu klären, um welche Substanz es sich handelte.

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Info-Telefon Depression der Deutschen Depressionshilfe: 0800 33 44 533 (montags, dienstags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr)

Telefonseelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (rund um die Uhr erreichbar)

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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