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Mindestlohnverfahren

Hohes Bußgeld für den FC Bayern: Club hat Mitarbeitern zu wenig gezahlt

  • Veröffentlicht: 15.06.2023
  • 10:54 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Der FC Bayern muss wegen zu geringer Entlohnung eine hohe Summe nachzahlen.
Der FC Bayern muss wegen zu geringer Entlohnung eine hohe Summe nachzahlen.© Sven Hoppe/dpa

Der FC Bayern ist einer der reichsten Fußballclubs weltweit. Doch jahrelang zahlten die Münchner einigen Beschäftigten zu wenig Lohn. Dafür ist jetzt ist eine hohe Summe an den Zoll fällig.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Bayern München hat Mitarbeiter:innen im Nachwuchszentrum jahrelang zu wenig Gehalt gezahlt.

  • Der Rekordmeister muss dem Münchner Zoll nun eine sechsstellige Summe zahlen.

  • Laut Zollamt wurde kein Mindestlohn gezahlt und es wurden mehr Stunden geleistet als vereinbart.

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Weil der FC Bayern München jahrelang bestimmte Sozialleistungen nicht abführte, muss der deutsche Fußball-Rekordmeister nun eine hohe Summe an den Zoll zahlen. Das Hauptzollamt München habe gegen den Club "einen Einziehungsbescheid in Höhe von rund 200 000 Euro erlassen", teilte ein Sprecher am Donnerstag (15. Juni) mit.

FC Bayern zahlte jahrelang zu wenig Lohn

Zudem würden die hinterzogenen Sozialversicherungsbeiträge und Säumniszuschläge in Höhe von rund 45 500 Euro nachgefordert, hieß es in der Mitteilung des Zolls. Die FC Bayern München AG soll in seinem Nachwuchsleistungszentrum zwischen November 2016 und November 2021 Arbeitskräfte auf 450-Euro-Basis beschäftigt und entlohnt haben, obwohl deren tatsächlicher Beschäftigungsumfang bei Weitem höher gewesen sein soll.

Nach Angaben des Zolls soll der Verein im Nachwuchszentrum keinen Mindestlohn bezahlt haben. Dazu sei die Arbeitszeit nicht richtig beziehungsweise vollständig aufgezeichnet worden. Beschäftigte hätten wesentlich mehr Stunden geleistet als vereinbart. Dadurch seien die gültigen Mindestlöhne nicht gezahlt und sozialversicherungsrechtliche Vorschriften missachtet wurden.

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Club muss hohe Summe an Zoll zahlen

Die Bayern selbst teilten mit, man habe von Anfang an vollumfänglich mit den Behörden und dem Hauptzollamt München kooperiert. Bereits im Herbst 2020 habe der Verein am Campus strukturelle Vorkehrungen getroffen, um Mindestlohnunterschreitungen in Zukunft zu vermeiden. Seit Juli 2021 gebe es im Mannschaftsbereich bei den Jugendteams keine geringfügigen Beschäftigten mehr. "Es lag nie in der Absicht der FC Bayern München AG, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern berechtigten Lohn vorzuenthalten", hieß es. Das Ordnungswidrigkeitsverfahren sei nun rechtskräftig abgeschlossen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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