Anzeige
US-Hurrikanzentrum

Notstand: Hurrikan "Idalia" erreicht Florida - große Angst vor Zerstörung 

  • Aktualisiert: 30.08.2023
  • 16:19 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Bewohner:innen des US-Bundesstaates Florida haben sich auf den Hurrikan "Idalia" vorbereitet.
Die Bewohner:innen des US-Bundesstaates Florida haben sich auf den Hurrikan "Idalia" vorbereitet.© Foto: Ivy Ceballo/Tampa Bay Times/AP/dpa

+++ 30. August 2023, 14:18 Uhr: Der Tropensturm "Idalia" hat am frühen Mittwochmorgen (30. August, Ortszeit) eine anhaltende Windgeschwindigkeit von etwa 209 Kilometern pro Stunde erlangt, teilte das US-Hurrikanzentrum (NHC) in Miami mit. Zu dem Zeitpunkt befand sich der Sturm nur noch etwa 95 Kilometer vor der Nordwestküste Floridas, als er die zweithöchste Hurrikan-Stufe (Stufe vier) erreichte.

Anzeige

Allerdings wurde "Idalia" als Sturm der Kategorie "drei" zurückgestuft, nachdem er in der Nähe von Keaton Beach in Floridas Region Big Bend auf Land getroffen war. Zu dem Zeitpunkt hatte er eine maximale anhaltende Windgeschwindigkeit von 202 Kilometer pro Stunde und stärkere Böen. Er gilt nun als einer der stärksten Stürme, die seit mehr als 125 Jahren in der Region Big Bend an Land gegangen seien, schreibt der US-Sender CNN.

"Idalia" könnte zudem nach dem Auftritt auf Land noch weiter an Kraft gewinnen und voraussichtlich weiter über Georgia, South Carolina und North Carolina ziehen, um danach im Atlantik zu münden.

:newstime
Anzeige
Anzeige

Unterschied der Warnstufen drei und vier

Warnstufe drei

Bei Warnstufe drei werde mit "verheerenden Schäden" gerechnet. Es werde erwartet, dass Bäume umknicken oder entwurzelt werden können. Auch kann die Strom- und Wasserversorgung für mehrere Tage bis Wochen nach dem Sturm ausfallen, so das Hurrikanzentrum.

Warnstufe vier

Bei der Warnstufe vier sei mit "katastrophalen Schäden" zu rechnen. Es werde dann erwartet, dass es schwere Schäden an Häusern sowie umgestürzte Bäume und Strommasten geben wird. Zudem sei damit zu rechnen, dass die betroffenen Gebiete möglicherweise für Wochen oder Monate unbewohnbar sein werden.

Bereits mehrere Überschwemmungen

Wie Ron DeSantis, Gouverneur des Bundesstaates Florida, mitteilte, wurden bereits am Dienstagabend (29. August) in mehr als 30 Bezirken (von 67) Evakuierungen angeordnet. Zudem stellte der größte Kreuzfahrthafen der Welt, Port Canaveral, den Schiffsverkehr ein, schreibt der Hafen auf der Plattform X (ehemals Twitter). Auch Schulen und Universitäten wurden geschlossen, ergänzt CNN.

In den Urlaubsstädten Madeira Beach und St. Pete Beach im Süden Floridas kam es aufgrund von "Idalia" bereits zu Überschwemmungen. Zudem mussten Straßen gesperrt werden, heißt es laut Medienberichten.

Der Hurrikan "Idalia" ist in der Nähe von Keaton Beach in Floridas Region Big Bend auf Land getroffen.
Der Hurrikan "Idalia" ist in der Nähe von Keaton Beach in Floridas Region Big Bend auf Land getroffen.© Foto: Uncredited/FDOT/AP/dpa

+++ 29. August, 12:33 Uhr: Ausnahmezustand in Florida. Die Bewohner:innen des US-Bundesstaates bangen vor dem Tropensturm "Idalia", der bereits den Westen Kubas gestreift hat.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums (NHC) am Dienstag (29. August) in Miami hat sich dieser bereits auf dem Weg in Richtung Florida zu einem Hurrikan entwickelt, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). So seien anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde gemessen worden.

Daher werde erwartet, dass "Idalia" am Mittwochmorgen (Ortszeit) als Hurrikan der Kategorie drei (von fünf) auf das Land an der Westküste Floridas treffen wird, so das Hurrikanzentrum.

Aber auch im Landesinneren und an der Ostküste Floridas werden heftige Regenfälle und Sturm erwartet.

Im Video: Florida: Mehrere Tote durch Hurrikan befürchtet

Florida: Mehrere Tote durch Hurrikan befürchtet

Anzeige
Anzeige

Hurrikan- und Sturmflutwarnungen für Teile der Küste

In einem Tweet von Floridas Gouverneur Ron DeSantis auf X (ehemals Twitter) warnt dieser die Bevölkerung, sich "auf starke Regenfälle, Überschwemmungen und Stromausfälle" vorzubereiten. Zudem rief er vorsorglich für 46 Bezirke den Notstand aus, von denen in 21 eine Anordnung zur Evakuierung gelte. Außerdem wurde die Nationalgarde (5.500 Mitglieder) mobilisiert, ergänzt der Gouverneur.

Für Teile der Küste wurden Hurrikan- und Sturmflutwarnungen ausgesprochen und in Tampa Bay drohen aufgrund von "Idalia" lebensbedrohliche Überschwemmungen. Auch wurden in einigen Bezirken die Menschen bereits aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.

Flughafen Tampa stellt Flugbetrieb ein

Ab Dienstagmorgen stellt zudem der Tampa International Airport vorübergehend seinen Flugbetrieb ein. Ab circa 12 Uhr (Ortszeit) bleibt dieser dann für den "gesamten kommerziellen Betrieb" geschlossen. Außerdem sei der Flughafen nicht als Schutzraum ausgestattet.

"Der Flughafen bleibt geschlossen, bis im Laufe der Woche eventuelle Schäden festgestellt werden können", heißt es auf der Internetseite des Airports. Die Wiedereröffnung werde für Donnerstagmorgen (31. August) erwartet.

Auch US-Präsident Joe Biden meldete sich zu Wort und sicherte dem Bundesstaat volle Unterstützung zu, ergänzt die dpa.

Anzeige
Anzeige

Starkregen auf Kuba

Bereits am Montagabend (Ortszeit) sorgte "Idalia" auf Kuba für Verwüstungen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde erreichte der Sturm nahezu Hurrikan-Niveau, schreibt die dpa.

Vor allem der Westen der Karibikinsel – mit der Provinz Pinar del Río – war von Starkregen betroffen. Hier riefen die Behörden den Ausnahmezustand aus, wie die "Tagesschau" ergänzt. Zudem hätten Lokalmedien Überschwemmungen in Küstengebieten der Provinz und Evakuierungen gemeldet. Auch Stromausfälle seien registriert worden.

Pinar del Río hat sich noch immer nicht von den Folgen der Zerstörung durch Hurrikan "Ian" Ende September im vergangenen Jahr erholt, der heftige Schäden hinterlassen hat.

Jedes Jahr treffen Tropenstürme und Hurrikans auf die Küsten Mexikos, der USA oder der karibischen Staaten. Laut Angaben von Expert:innen werden diese aufgrund des Klimawandels häufiger und heftiger, schreibt die "Tagesschau" abschließend.

Mehr News und Videos
Aktion «Weihnachten nicht allein zu Hause»
News

Erschreckende Zahlen: Elf Prozent der Senioren sind Weihnachten allein

  • 15.12.2024
  • 09:15 Uhr