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Absolut überirdisch

In entfernter Galaxie entdeckt: Schwarzes Loch mit gigantischen Ausmaßen

  • Aktualisiert: 15.04.2023
  • 09:55 Uhr
  • Stefan Kendzia

Ein neu entdecktes schwarzes Loch entzückt derzeit Wissenschaftler:innen auf der ganzen Welt, wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet. Denn es gehört schon jetzt zu den zehn größten Objekten überhaupt - denn es gilt als nicht nur "supermassereich", sondern "ultramassereich".

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer entfernten Galaxie hat ein Forscherteam ein mehr als 30 Milliarden Sonnenmassen starkes schwarzes Loch gefunden.

  • Es ist eines der größten jemals entdeckten schwarzen Löcher überhaupt.

  • Entdeckt werden konnte das schwarze Loch nur anhand eines Tricks.

Das Fachjournal "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" publizierte kürzlich eine echte Sensation: Die Entdeckung eines gigantisch riesigen schwarzen Lochs. James Nightingale von der Durham University in Großbritannien und einer der Leiter der Studie ist außer sich vor Freude: "Dieses spezielle schwarze Loch, das etwa die 30-milliardenfache Masse unserer Sonne hat, ist eines der größten jemals entdeckten schwarzen Löcher“.

Gigantisch riesig. Oder: ultramassereich!

Einfach gigantisch riesig. Oder in Fachsprache: Das schwarze Loch ist "ultramassereich" und "liegt an der oberen Grenze dessen, wie groß schwarze Löcher unserer Meinung nach theoretisch werden können – eine äußerst spannende Entdeckung“. Zum Vergleich: Im Zentrum unserer Galaxie, also der Milchstraße, befindet sich ebenfalls ein schwarzes Loch mit dem Namen Sagittarius A*. Dieses ist mit vier Millionen Sonnenmassen eher klein - das neu entdeckte schwarze Loch hingegen weist die 30-milliardenfache Masse unserer Sonne auf.

Zu finden ist das ultramassereiche schwarze Loch im Zentrum einer Galaxie im sogenannten Galaxiehaufen "Abell 1201". Etwa 2,7 Milliarden Lichtjahre trennen uns von dem Sensationsort. Damit man sich das annähernd vorstellen kann: Ein einziges Lichtjahr entspricht etwa 9,46 Billionen Kilometern. Um einmal von einem Ende der Milchstraße zum anderen zu gelangen, benötigt ein Lichtstrahl etwa 200.000 Jahre.

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Mit Trick zum Erfolg

Entdeckt wurde das Koloss mit einem Trick. Denn schwarze Löcher sind eigentlich unsichtbar, da sie alles um sich herum "verschlucken". So auch Licht. Da aber das vorliegende schwarze Loch derzeit inaktiv ist, kam das Forscherteam diesem gigantischen Loch nur anhand von Gravitationslinien auf die Spur, weil es in seiner Inaktivität Objekte vergrößert und verzerrt. Anders bei aktiven schwarzen Löchern, die Materie anziehen, erhitzen und dann "in Form von Licht, Röntgenstrahlung und anderer Strahlung abgeben", wie Nightingale erklärt.

"Mithilfe der Gravitationslinsen lassen sich auch inaktive schwarze Löcher untersuchen", betont der Hauptautor der Studie, der bereits auf weitere Anwendungsfälle hofft: "Mit diesem Ansatz könnten wir viele weitere schwarze Löcher jenseits unseres lokalen Universums aufspüren und herausfinden, wie sich diese exotischen Objekte weiter zurück in der kosmischen Zeit entwickelt haben", so Nightingale.

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