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Prozess gegen Umweltaktivistin

Klimaprotest: Greta Thunberg zu Geldstrafe verurteilt

  • Aktualisiert: 25.07.2023
  • 11:51 Uhr
  • Stefan Kendzia

Das kommt auch nicht jeden Tag vor, dass sich vor dem Amtsgericht Malmö eine prominente Person verantworten muss: Die 20-jährige Umweltschützerin Greta Thunberg hatte sich den Anordnungen der Polizei widersetzt und stellt sich einem öffentlichkeitswirksamen Prozess. Jetzt ist ein Urteil gesprochen worden (24. Juli).

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Die Umweltaktivistin und "Fridays-for-Future"-Gründerin Greta Thunberg steht vor Gericht. In Malmö muss sich die 20-Jährige nun für ihr Verhalten verantworten: Sie zeigte laut "RND" Ungehorsam gegenüber Polizeibeamten, als sie zusammen mit mehreren anderen Menschen am Ölhafen protestierte und dabei die Zufahrtswege zum Hafen blockierten.

Im Namen des Volkes

In der Vergangenheit hatte sich Thunberg schon oft einen Namen mit ihren Protesten gemacht. Mehrfach war sie beteiligt beim Blockieren von Zufahrten und Straßen. Oft schon musste sie durch Polizisten weggetragen werden, wie in Oslo oder Lüzerath. Rechtliche Konsequenzen folgten bisher nie für sie. Das hat sich mit dem Urteil von Malmö nun geändert: Thunberg ist am Montag (24. Juli) zu einer Geldstrafe verurteilt worden, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Die Geldstrafe fällt dabei unerwartet gering aus: Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt muss Thunberg nun 30 Tagessätze von je 50 Schwedischen Kronen (umgerechnet rund 4,30 Euro) zahlen. Zudem muss sie 1000 Kronen (etwa 86,50 Euro) an einen Fonds zur Unterstützung von Gewaltopfern überweisen.

Thunberg soll vor Gericht zugegeben haben, an den Protesten in Malmö teilgenommen zu haben. Etwas anderes wäre ihr auch nicht möglich geblieben - denn sie hatte in den sozialen Netzwerken selbst von dem Protest berichtet. Zusätzlich hatte sie ein Bild von sich vor einem Lastwagen gepostet, auf dem sie ein Schild mit der Aufschrift "Jag blockerar tankbilar" (Ich blockiere Tankwagen) in den Händen hielt. Was Thunberg allerdings bestritt war, dass es sich um eine Straftat gehandelt haben soll. Es gehe ihr allein um die Natur und die Klimakrise stelle einen Notfall dar. Genau auf diesen habe sie reagiert. Diese Ansicht teilte das Gericht allerdings nicht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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