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Gruppe um Igor Girkin

Angst vor Putsch in Russland: "Klub der wütenden Patrioten" will Ukraine-Krieg beeinflussen

  • Aktualisiert: 12.04.2023
  • 08:12 Uhr
  • Anne Funk

Könnte Wladimir Putin Opfer eines Putsches werden? Glaubt man einer Gruppe Kriegsbefürworter, ist das nicht unwahrscheinlich. Der "Klub der wütenden Patrioten" soll das allerdings verhindern und Russland zum Sieg verhelfen.

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Der Angriffskrieg durch Russland auf die Ukraine läuft für Wladimir Putin alles andere als geplant. Eine bevorstehende Gegenoffensive durch Kiew könnte entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Krieges haben.

Um Russland auf dem Weg zum Sieg zu unterstützen, soll der ehemalige russische Offizier und Nationalist Igor Girkin nun eine Gruppe gegründet haben, die den Einfluss der Kriegsbefürworter im Kreml sichern soll. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW). Zusammen mit sieben weiteren prominenten Stellvertretern und ultranationalistischen Persönlichkeiten habe Girkin den "Klub der wütenden Patrioten" initiiert. Damit wolle man Russland helfen, "den Krieg zu gewinnen und einen internen Konflikt" in Russland zu vermeiden, so das ISW. 

Prowestlicher Putsch möglich

Einer Erklärung der Mitglieder zufolge stehe Russland unmittelbar vor einer Niederlage in der Ukraine. Die Gefahr, dass es zu einem prowestlichen Putsch oder einem Bürgerkrieg komme, steige, sollte Moskau die Lage an der Front nicht drastisch verbessern.

Nach Aussage des "Klubs der wütenden Patrioten" seien russische Beamte nicht in der Lage, die Kriegsanstrengungen und deren Auswirkungen auf die russische Gesellschaft zu verbessern. Die meisten Kreml-Beamten würden der Anti-Kriegs-Fraktion angehören, so die Behauptung, und setzten sich für einen Friedensschluss mit dem Westen ein. Der Klub wolle nun den kriegsbefürwortenden Gruppierungen im Kreml helfen, die "spezielle Militäroperation" schnell abzuschließen. Denn ein langwieriger Krieg könne die Kriegsgegner zum Aufstand veranlassen.

Um einen möglichen Putsch abzuwehren, wolle man ein Verteidigungsnetz aufbauen, so die Informationen des ISW weiter. Dabei werde man sich aber an die russischen Gesetze halten und auch nicht an die Waffen gehen. Vielmehr wolle der Klub die Öffentlichkeit in Russland sensibilisieren.

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