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Blick in den Himmel

Komet, Polarlichter oder Supermond: So bekommt man das Spektakel zu sehen

  • Veröffentlicht: 17.10.2024
  • 16:37 Uhr
  • Stefan Kendzia
Wie in den Himmel gemalt: Polarlichter über Brandenburg.
Wie in den Himmel gemalt: Polarlichter über Brandenburg.© Patrick Pleul/dpa

Heute (17. Oktober) könnte ein ganz besonderer Abend werden, wenn man in den Himmel schaut. Mit etwas Glück könnte man ein seltenes Himmelsspektakel erblicken.

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Inhalt

Einiges los im Himmel! Unzählige Hobby-Astronomen warten sehnlichst auf den Sonnenuntergang. Kurz nachdem der Abend hereingebrochen sein wird, könnte sich am Himmel eine "Lightshow" der Superlative bieten: Ein Supermond und ein Komet werden erwartet.

Im Video: Der größte Supermond des Jahres kommt

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Drei Highlights am Himmel gleichzeitig möglich

Ein Abend, der wohl nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird: Der 17. Oktober wird schon seit Monaten sehnlichst erwartet. Zumindest von allen, die sich für den Himmel und seine "Sehenswürdigkeiten" interessieren.

Denn während am frühen Abend im Südosten ein besonders groß erscheinender Vollmond - auch Supermond genannt - aufgeht, zieht am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn. Mit ganz viel Glück sind dazu sogar noch Polarlichter zu sehen. Doch die Voraussetzungen dafür, dass sie beobachtet werden können, müssen auch stimmen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zu berichten weiß.

Wer den Supermond und auch den Kometen beobachten will, sollte nicht zu lange warten: Tsuchinshan-Atlas ist noch immer nahe an der Sonne. Etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang sei eine gute Zeit, Ausschau zu halten. Beeinträchtigt wird die Sichtbarkeit des Kometen allerdings durch das Licht des aufgehenden Vollmonds.

So entstehen die bunten Himmelslichter

Alles beginnt bei der Sonne. Wenn diese kräftig hustet, schleudert sie elektrisch geladene Teilchen ins Weltall. Fachleute etwa vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt sprechen von einem koronalen Massenauswurf. Bewegen sich diese Teilchen in Richtung Erde, kommen sie etwa anderthalb bis drei Tage später am Planeten an. Das Magnetfeld schirmt die Erdoberfläche vom größten Teil der Teilchen ab. Doch ist der Sonnenwind besonders stark, können die Teilchen bis in die Erdatmosphäre vordringen. Dort regen die Teilchen die Luftmoleküle zum Leuchten an.

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Warum zeigen sich Polarlichter derzeit so häufig?

Weil die Sonne gerade besonders aktiv ist. Die US-Raumfahrtbehörde NASA spricht von einem Aktivitätsmaximum. Alle elf Jahre, auf dem Höhepunkt des Sonnenzyklus, kehren sich die magnetischen Pole der Sonne um - als würden auf der Erde der Nord- und der Südpol die Plätze tauschen. Zu dieser Zeit wechselt die Sonne von einem ruhigen in einen aktiven und stürmischen Zustand - und dort sind wir gerade. Diese Phase könnte laut der NASA noch etwa ein Jahr dauern.

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Wo sieht man Polarlichter: im Norden, Osten, Westen oder Süden?

Sie heißen auch Nordlichter, deswegen sollte man nach Norden gucken. Dort tauchen sie als Erstes auf. "Zuerst sieht man meist einen rötlichen Schein, wie fernes Feuer, als würde dort etwas brennen", erklärt Uwe Pilz vom Verein Sternfreunde. "Wenn sie größer sind, erscheinen sie grün und auf halber Höhe." Bei besonders gut sichtbaren Polarlichtern bewege sich das Grün sogar - "das sieht so aus wie Vorhänge, die sich in einem schwachen Windzug ganz langsam bewegen". Nur besonders große Polarlichter erfüllen den ganzen Himmel.

Und übrigens: So eine Eruption der Sonne dauert nicht ewig. Es kann sein, dass zunächst noch nichts zu sehen ist, und eine Stunde später tauchen die Polarlichter auf.

Polarlichter in Deutschland: Wo sieht man sie am besten?

Im Norden mehr als im Süden. Schon ein paar Hundert Kilometer können dabei einen Unterschied machen. Wer spontan reagieren möchte, kann sich auch informieren lassen, wenn wahrscheinlich demnächst Polarlichter auftreten. Dazu gibt es spezielle Polarlicht-Vorwarn-Apps. Präzise sind diese aber erst eine halbe Stunde im Voraus - wenn Satelliten in etwa eine Million Kilometer Entfernung die geladenen Teilchen messen können. Nur vom Beobachten der Sonne weiß die Wissenschaft derzeit nicht ganz genau, wann und wie stark die Teilchen auf die Erde treffen.

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Polarlichter auch ohne Profi-Ausrüstung fotografieren?

"Am besten mit einem modernen Smartphone", rät Pilz. "Das geht sogar aus der Hand, also ohne Stativ." Normale Mittelklasse-Handys hätten einen Nachtmodus. Der nehme dann zum Beispiel innerhalb von zehn Sekunden viele kurze Aufnahmen auf und füge diese zusammen. "Wenn man da sich ein bisschen bewegt, gleicht das Telefon das aus." Der erfahrene Himmelsgucker meint: Einfach in den Himmel halten und draufdrücken.

Häufig sind auf solchen Aufnahmen mehr und stärker leuchtende Polarlichter zu sehen, als mit dem bloßen Auge sichtbar sind. Denn Kamerasensoren sind lichtempfindlicher. "Manchmal sieht man mit den Augen noch gar nichts, aber die Kamera zeigt die Polarlichter schon", sagt Pilz.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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