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Ab 1. April

Corona-Sonderregelung: Krankschreibung per Telefon läuft aus

  • Aktualisiert: 30.03.2023
  • 18:38 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Die telefonische Krankschreibung geht ab April nicht mehr.
Die telefonische Krankschreibung geht ab April nicht mehr.© Getty Images / Tero Vesalainen

Um während der Corona-Pandemie übervolle Wartezimmer zu vermeiden, konnten Ärzt:innen ihre Patient:innen telefonisch krankschreiben. Diese Sonderregelung endet nun.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die telefonische Krankschreibung ohne Praxisbesuch endet ab 1. April.

  • Sie wurde während der Corona-Pandemie eingeführt, um übervolle Wartezimmer zu vermeiden.

  • Experten sagen, die Krankschreibung ohne Praxisbesuch habe ihre Funktion erfüllt.

Sich bei leichten Erkältungsbeschwerden via Telefon krankschreiben lassen: Diese komfortable Möglichkeit eines Attests ohne Praxisbesuch entfällt nun zum 1. April. Die in der Corona-Krise eingeführte Sonderregelung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen gilt nur noch bis zu diesem Freitag (31. März). 

Telefonische Krankschreibung läuft aus

Der Vorsitzende Josef Hecken sagte der dpa, die Krankschreibung durch Ärzt:innen per Telefon habe ihre Funktion während der Corona-Pandemie erfüllt - als "einfach umsetzbare Möglichkeit, leichte und schwere Krankheitsfälle voneinander abzugrenzen und volle Wartezimmer zu vermeiden". Angesichts der aktuellen Risikobewertung des Robert Koch-Instituts (RKI) laufe sie nun aus. Man behalte sie aber im Auge und könne sie bei Bedarf sehr schnell wieder aktivieren, machte Hecken deutlich.

Telefonische Krankschreibungen bei leichten Atemwegsbeschwerden sind seit Ende März 2020 fast durchgehend möglich gewesen. Dies sollte unnötige Kontakte reduzieren und Corona-Infektionen vermeiden. Der Gemeinsame Bundesauschuss hatte die Sonderregelung dazu mehrfach verlängert, zuletzt bis 31. März. Das RKI stufte die Risikobewertung für Deutschland Anfang Februar von hoch auf moderat herab.

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Sonderregelung während Corona-Pandemie

Hecken betonte, mit der Sonderregelung sei ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz vor einer Corona-Infektion und dem Zugang zur Versorgung gelungen. Er denke zum Beispiel an chronisch Kranke, die regelmäßige Betreuung brauchten. "Darüber bin ich sehr froh."

Selbstkritisch müsse er sagen, dass der Bundesausschuss im Umgang mit der telefonischen Krankschreibung als Teil des Anti-Corona-Instrumentenkastens das richtige Maß erst habe finden müssen. Ein zwischenzeitlicher Verzicht auf die Regelung angesichts sinkender Fallzahlen bereits im Frühjahr 2020 sei zu optimistisch gewesen und schnell korrigiert worden.

"Ganz unabhängig von der Pandemiesituation können Versicherte eine Krankschreibung auch bei einer Videosprechstunde erhalten – nicht nur bei leichten Atemwegserkrankungen", erläuterte Hecken weiter. "Das heißt also, ganz regulär gibt es bereits die Möglichkeit, dass ein Versicherter nicht bei jeder Erkrankung in die Arztpraxis gehen muss." Voraussetzung sei natürlich, dass die Arbeitsunfähigkeit ohne eine unmittelbare körperliche Untersuchung abgeklärt werden könne.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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