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Ukraine-Krieg

Laut Experte: Nur unter einer Bedingung ist Putin zu Waffenstillstand bereit

  • Aktualisiert: 17.02.2023
  • 13:33 Uhr
  • Anne Funk
Laut eines Politologen wird Wladimir Putin höchstens zu einem Waffenstillstand bereit sein.
Laut eines Politologen wird Wladimir Putin höchstens zu einem Waffenstillstand bereit sein.© Dmitry Azarov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der bulgarische Politologe und Philosoph Ivan Krastev geht davon aus, dass es mit Putin keinen Friedensvertrag zwischen Russland und der Ukraine geben werde. Zum Waffenstillstand könnte es aber kommen - unter einer Bedingung.

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Wie könnte der russische Angriffskrieg enden? Oder anders gefragt: Wann wäre Wladimir Putin wirklich bereit für ein Ende des Krieges? Einen Friedensvertrag wird es wohl nicht geben, ist sich der bulgarische Politologe und Philosoph Ivan Krastev sicher. Im Interview mit dem "Stern" erklärt er, dass wahrscheinlichste Szenario sei ein Waffenstillstand und zieht einen ganz besonderen Vergleich heran: "Es könnte ähnlich enden wie zwischen den beiden Koreas. Kein richtiger Frieden, sondern eine Pattsituation."

Diese Lösung würde Putin ermöglichen, sein Gesicht zu wahren und wäre "eine Art erzählerischer Sieg innerhalb Russlands".  Außerdem würde das bedeuten, dass der Kremlchef an der Macht bliebe. Seiner Meinung gebe es nur eine einzige Möglichkeit, dass Putin sich mit der Ukraine arrangiere - sie müsse "ein NATO-Land" werden, so Krastev.

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Mit der NATO wäre es für Putin einfacher

Eine souveräne, unabhängige Ukraine sei für den russischen Präsidenten auf Dauer "sehr viel problematischer zu handhaben", erklärt er weiter. "Mit der NATO wäre es für ihn einfacher." Denn: Mit den Amerikanern einen Deal abzuschließen sei leichter als mit den Ukrainern. Putin habe diesen Krieg begonnen und "eine völlig andere Realität geschaffen". Zuvor habe es fast keine gemeinsame Grenze zwischen Russland und der NATO gegeben. "Mit dem Beitritt Schwedens und Finnlands wird die Landgrenze bald 1.400 Kilometer lang sein." Eine Art Neuordnung des Raums, erläutert der Politologe weiter. 

Sollte es tatsächlich zu einer solchen Pattsituation kommen, werde Russland aber nicht isoliert sein, so wie es bei Nordkorea der Fall ist. Dafür sei das Land zu groß und besitze zu viele natürliche Ressourcen. Aber: "Es wird vom Westen isoliert." Nicht aber vom Rest der Welt. "Das wird eine neue Realität auch für Europa." Und Europa sei dabei, sich darauf einzustellen, so Krastev.

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