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Schmutziger Trick gegen Küstenwache

Lebensgefährliche Masche: Schleuser zwingen Migranten, ins Mittelmeer zu springen

  • Veröffentlicht: 28.08.2024
  • 17:23 Uhr
  • Stefan Kendzia
Trotz der lebensgefährlichen Fahrt über das Meer machen sich täglich Mirganten im Schlepptau von Menschenschmugglern auf die Reise ins Ungewisse.
Trotz der lebensgefährlichen Fahrt über das Meer machen sich täglich Mirganten im Schlepptau von Menschenschmugglern auf die Reise ins Ungewisse.© Maria Ximena/AP/dpa

Schleuser:innen werden immer findiger und aggressiver. Jetzt sollen sie auf ihrem Weg nach Europa über das Mittelmeer nicht einmal davor zurückschrecken, Migrant:innen zu einem lebensgefährlichen Sprung ins Wasser zu zwingen. Nur, um so der Küstenwache schneller und einfacher entkommen zu können.

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Manche Migrant:innen zahlen Schlepper:innen 4.500 Euro oder auch mehr für eine Überfahrt nach Europa. Dass sie dabei auch gezwungen werden könnten, ins Meer zu springen, wenn sich die Küstenwache nähert, ist offensichtlich kein Teil des Deals mit den Menschenschmugglern, wird aber anscheinend so praktiziert.

Im Video: Debatte um Flüchtlingspolitik verschärft sich

Sprung ins Meer - ein grausamer wie effektiver Trick

Wie NTV berichtet, sollen Menschenschmuggler Migrant:innen zwingen, ins Meer zu springen, um der Küstenwache zu entkommen. Der Trick dabei ist so grausam wie effektiv. Sobald Passagiere im Meer gelandet sind, soll die Küstenwache angeblich diejenigen evakuieren, die über Bord gegangen sind. Und das noch bevor sie die Schleuser weiter verfolgen würden.

Exakt ein solcher Fall soll sich am Wochenende (24./25. August) vor der Insel Kos ereignet haben. Ein Schlepper-Schnellboot soll versucht haben, ein Patrouillen-Schiff zu rammen. Danach hätten sie fünf ihrer Passagiere gezwungen, in die Ägäis zu springen und seien anschließend in Richtung der Insel geflohen. Statt den Schleusern zu folgen, hätte sich die Küstenwache um die im Wasser schwimmenden Flüchtlinge gekümmert. Derartige Fälle seien kein Einzelfall.

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Manöver wie diese können aber auch deutlich weniger glimpflich ausgehen. Nachdem sich vor wenigen Tagen ein mit Migranten besetztes Schnellboot mit der Küstenwache eine Verfolgungsjagd geliefert haben soll, kam es nach dem Versuch, das Patrouillenschiff zu rammen, zu einem Schusswechsel. Ein Migrant soll dabei getötet worden sein.

Neben der wohl zunehmenden Verwendung von Schnell- statt Schlauchbooten und der Auswahl neuer Routen durch die zentrale Ägäis wird offenbar ein immer aggressiveres Verhalten von Schlepper:innen festgestellt. Zugleich hat die Zahl der Migrant:innen zugenommen, die versuchen, auf dem viel weiteren Weg von Libyen zur südgriechischen Insel Kreta überzusetzen.

Allein dieses Jahr sind nach Griechenland bisher rund 31.500 Migrant:innen illegal eingereist. Das ist bereits eine sehr hohe Anzahl an Flüchtlingen, doch: Die Zahl der Migrant:innen, die Italien und Spanien über das Meer erreicht haben, soll sogar noch höher ausfallen.

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