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Höhere Teuerungsrate

Lebensmittelpreise steigen wieder - Inflation belastet Verbraucher

  • Veröffentlicht: 11.07.2023
  • 12:04 Uhr
  • Anne Funk
Verbraucher:innen in Deutschland müssen wieder mehr für Nahrungsmittel zahlen.
Verbraucher:innen in Deutschland müssen wieder mehr für Nahrungsmittel zahlen.© Sven Hoppe/dpa

Die Teuerungsrate in Deutschland hat wieder zugelegt. Satte 22,3 Prozent mehr müssen Verbraucher:innen im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat etwa für Milch zahlen, auch Gemüse kostet fast 19 Prozent mehr.

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Im Juni mussten Verbraucher:innen beim Einkaufen wieder tiefer in die Tasche greifen, wegen der erhöhten Teuerungsrate konnten sie sich weniger leisten. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Preise um 6,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag (11. Juli) mitteilte. Damit bestätigte die Behörde vorläufige Daten zur Inflation. In den drei Monaten zuvor hatte sich die Teuerungsrate abgeschwächt, im Mai lag sie bei 6,1 Prozent. Im Vergleich mit dem Vormonat Mai stiegen die Verbraucherpreise somit im Juni insgesamt um 0,3 Prozent.

"Die Nahrungsmittel sind nach wie vor der stärkste Preistreiber. Zudem ergibt sich durch die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung aus dem Jahr 2022 - 9-Euro-Ticket und Tankrabatt - ein Basiseffekt, der die aktuelle Inflationsrate erhöht", erläuterte Behördenpräsidentin Ruth Brand. Der Anstieg der Verbraucherpreise war vor einem Jahr durch die auf drei Monate befristeten Maßnahmen gedämpft worden, nun entfällt dieser Effekt. Allerdings sehen Volkswirte ein dem aktuellen Anstieg der Inflationsrate nur ein vorübergehendes Phänomen.

Im Video: Umsätze im Einzelhandel - Hohe Inflation sorgt für Einbußen

Molkereiprodukte kosten 22,3 Prozent mehr

Konkret verteuerten sich Nahrungsmittel gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,7 Prozent, Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren um 19,4 Prozent, Molkereiprodukte sogar um 22,3 Prozent. Auch für Gemüse (18,8 Prozent) sowie Brot und andere Getreideerzeugnisse (18,3 Prozent) mussten Verbraucher:innen deutlich mehr zahlen.

Unterdurchschnittlich stiegen dagegen die Energiepreise, die im Jahr zuvor aufgrund des Ukraine-Krieges deutlich zugelegt hatten. Im Juni waren es hier nur drei Prozent mehr, wobei auch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme Entlastung brachten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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