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Sarkozys Frau im Fokus der Justiz

Libyen-Affäre: Ermittlungen gegen Carla Bruni eingeleitet

  • Veröffentlicht: 10.07.2024
  • 05:16 Uhr
  • Sophia Huber
Carla Bruni, Ehefrau von Nicolas Sarkozy, steht unter Verdacht, eine Rolle in der Affäre um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen gespielt zu haben.
Carla Bruni, Ehefrau von Nicolas Sarkozy, steht unter Verdacht, eine Rolle in der Affäre um angebliche Wahlkampfgelder aus Libyen gespielt zu haben.© Mario Cartelli/Zuma Press/dpa

Eine weitere Affäre rankt sich um Frankreichs Ex-Präsidenten Sarkozy, jetzt steht auch seine Frau Carla Bruni im Fokus der Justiz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen Nicolas Sarkozys Ehefrau Carla Bruni wurde ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Zeugenbeeinflussung eingeleitet.

  • Hintergrund ist der Verdacht, dass Sarkozy seinen Präsidentschaftswahlkampf  2007 mit illegalen Geldern aus Libyen finanziert haben könnte.

  • Der Hauptzeuge, der den ehemaligen Präsidenten erst belastete, änderte seine Aussage im Nachhinein und behauptete, dass diese verfälscht worden sei.

Carla Bruni im Visier

Nach Vorwürfen gegen den ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, Wahlkampfgelder aus Libyen bezogen zu haben, hat die französische Justiz nun ein Ermittlungsverfahren gegen seine Ehefrau Carla Bruni eingeleitet.

Die bekannte Sängerin und frühere First Lady von Frankreich wurde französischen Medien zufolge unter Justizaufsicht gestellt. Die 56-Jährige steht unter dem Verdacht der möglichen Beeinflussung eines Zeugen, wie die Finanzstaatsanwaltschaft bestätigte.

Hintergrund ist die Affäre um Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2007, wo er illegale Gelder vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi erhalten haben soll.

Im Video: Ausschreitungen nach Wahl in Frankreich

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Wurde der Hauptzeuge bestochen?

2016 hatte Ziad Takieddine, ein französisch-libanesischer Geschäftsmann, behauptet, Ende 2006 oder Anfang 2007 Koffer im Wert von mehreren Millionen Euro ins Pariser Innenministerium unter Sarkozys Leitung gebracht zu haben.

Der Hauptzeuge zog seine ursprüngliche Aussage jedoch wieder zurück und erklärte in einem Interview, dass Sarkozy doch kein Geld vom libyschen Regime erhalten habe. Seine Aussage sei verfälscht worden, hieß es später.

Diese Tatsache war Grund genug für die französische Justiz, 2021 ein erneutes Ermittlungsverfahren einzuleiten, um eine mögliche Bestechung des Hauptbelastungszeugen zu untersuchen.

Vermutungen zufolge soll Takieddine Geld aus dem Umfeld des Ex-Präsidenten angeboten worden sein. Dabei könnte Carla Bruni eine Rolle gespielt haben, um den Kontakt zwischen den Beteiligten herzustellen. Liegen ausreichend Beweise gegen Bruni vor, könnte das Ermittlungsverfahren zu einem Strafprozess führen. Andernfalls kann das Verfahren auch wieder eingestellt werden.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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