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Heftige Debatte über Besteuerung

Linken-Politikerin Janine Wissler bezeichnet Erben als "Spermienlotterie"

  • Veröffentlicht: 08.05.2024
  • 02:38 Uhr
  • Franziska Hursach
Linken-Chefin Janine Wissler sprach sich für eine Umverteilung zugunsten von Menschen aus, die gar nichts erben.
Linken-Chefin Janine Wissler sprach sich für eine Umverteilung zugunsten von Menschen aus, die gar nichts erben. © Michael Kappeler/dpa

Deutschlands Spitzenparteien haben sich einen heftigen Schlagabtausch über die Besteuerung von Erbschaften geliefert. Erben sei derzeit eine "Spermienlotterie", so eine Linken-Politikerin.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Spitzenvertreter:innen von SPD, Grünen, FDP, Union, Linken und AfD lieferten sich in der ZDF-Sendung "Wie geht's, Deutschland?" eine hitzige Debatte über die Besteuerung von Erbschaften in Deutschland.

  • Während FDP-Chef Christian Lindner sich für höhere Freibeträge beim Erben einsetzt, fordert AfD-Chef Tino Chrupalla eine komplette Abschaffung der Erbschaftsteuer.

  • Linken-Politikerin Janine Wissler hingegen bezeichnet Erben als "Spermienlotterie" und spricht sich für eine höhere Besteuerung von großen Erbschaften aus.

In der ZDF-Sendung "Wie geht's, Deutschland?" kam es zwischen den im Bundestag vertretenen Parteien zu einem heftigen Wortgefecht über die Besteuerung von Erbschaften in Deutschland.

Spitzenvertreter:innen von SPD, Grünen, FDP, Union, Linken und AfD fielen sich in dem Format teils aufgebracht ins Wort.

Lindner plädiert für höhere Freibeträge

So plädierte FDP-Chef Christian Lindner wegen der gestiegenen Immobilienpreise für höhere Freibeträge beim Erben. Das Problem: "Die Länder müssen zustimmen, denn den Ländern entgeht Geld", so Lindner.

Zwischen Lindner und dem sächsischen Ministerpräsidenten und stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Michael Kretschmer kam es daraufhin zu einer lauten Debatte darüber, wer für die aktuelle Belastung von Immobilienerben verantwortlich sei - die Ampel-Koalition oder ihr Vorgänger, die große Koalition von Union und SPD.

Im Video: Christian Lindner für 25 Prozent höhere Freibeträge bei Erbschaftsteuer

Christian Lindner für 25 Prozent höhere Freibeträge bei Erbschaftsteuer

Auch SPD-Chef Lars Klingbeil sprach sich für höhere Freibeträge beim Vererben von Immobilien ein, jedoch forderte er ebenso eine höhere Belastung großer Erbschaften. Ihm zufolge würden viele Reiche gerne abgeben.

"Und wenn wir garantieren, dass wir das Geld beispielsweise eins zu eins in die Bildung stecken, dann ist das ein kleiner Schritt, wenn man Millionen Erbschaften ein bisschen höher besteuert", so Klingbeil.

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AfD für Abschaffung der Erbschaftsteuer

Tino Chrupalla, der Chef der AfD, zweifelte an, dass das eingenommene Geld tatsächlich wie von Klingbeil vorgeschlagen in die Bildung gesteckt würde. Er plädierte für eine komplette Abschaffung der Erbschaftsteuer.

Linken-Chefin Janine Wissler verfolgt einen anderen Ansatz. Sie sprach sich für eine Umverteilung zugunsten von Menschen aus, die gar nichts erben. Ihr zufolge sei Erben aktuell eine "Spermienlotterie", denn niemand könne ändern, in welche Familie er hineingeboren werde.

Ihre Lösung: "Wir müssen ran an die großen Erbschaften." Die gelte es hoch zu besteuern, um mit dem Geld die soziale Kluft etwas zu kippen.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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