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Eingedrungen und festgeklebt

Massiver Protest in Frankfurt: Flughafen durch Klimaaktivisten lahmgelegt

  • Aktualisiert: 26.07.2024
  • 12:26 Uhr
  • dpa
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© Mike Seeboth/TNN/dpa

Am Mittwoch hatte es die Reisenden am Flughafen Köln/Bonn erwischt, am heutigen Donnerstag mussten sich Passagiere am größten deutschen Flughafen in Geduld üben. 

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Annullierte Flüge, lange Warteschlangen, verunsicherte Reisende: Mitten in der Urlaubssaison haben Klima-Demonstrant:innen den Betrieb am Frankfurter Flughafen mit einer Klebeaktion für Stunden lahmgelegt. Laut Flughafenbetreiber Fraport wurden mindestens 200 der 1.400 für Donnerstag (25. Juli) geplanten Flüge gestrichen. Die Zahl könne sich im Laufe des Tages noch weiter erhöhen, hieß es. Laut Deutscher Flugsicherung sollten die Flugbewegungen noch bis in den Nachmittag begrenzt werden, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten.

Die insgesamt acht Verdächtigen seien gegen 5 Uhr auf das eingezäunte Gelände vorgedrungen, berichtete die Bundespolizei. Während ein Mensch am Zaun hängengeblieben war, konnten sieben Personen am frühen Morgen in den Sicherheitsbereich vordringen und sich an den Kopfenden der beiden zentralen Start- und Landebahnen festkleben.

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Demonstranten festgesetzt

Dort wurden sie zunächst von Beamt:innen festgesetzt und später an die hessische Landespolizei übergeben, nachdem sie vom Boden abgelöst worden waren. Noch vor 8 Uhr waren alle vier Bahnen des größten deutschen Flughafens wieder im Betrieb.

Wie schon am Mittwoch (24. Juli) nach Aktionen in Köln/Bonn, London oder Oslo bekannte sich die Gruppe Letzte Generation zu der Attacke. "Die weitere Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ist eine Bedrohung unserer Existenz", hieß es auf der Plattform X. "Wir haben uns international zusammengeschlossen: Raus aus den Fossilen bis 2030!"

Flughafen will Sicherheitskonzept nachschärfen

Der Vorfall werde gemeinsam mit Bundespolizei und Landesbehörden aufgearbeitet, kündigte Fraport-Sprecher Christian Engel an. Das Sicherheitskonzept werde nachgeschärft. Ein Sprecher der Bundespolizei weist darauf hin, dass sämtliche Vorschriften in Frankfurt eingehalten worden seien. Die Alarmierung habe sehr schnell funktioniert und die Streifen seien noch einmal sensibilisiert worden. Dem Vernehmen nach waren die Anhänger der Letzten Generation an zwei verschiedenen Stellen eingedrungen und mussten drei Zäune überwinden, bis sie im inneren Sicherheitsbereich waren.

Im Video: Letzte Generation legt den Flugverkehr lahm - härtere Strafen gefordert

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Faeser plant Verordnung zu höheren Zäunen

Die Bundesregierung will die Flughafenbetreiber per Rechtsverordnung zu besseren baulichen und technischen Schutzmaßnahmen zwingen. "Die Flughäfen müssen deutlich besser gesichert werden. Das gilt vor allem für Zäune, Tore, Kameras, Sensoren und Signaltechnik", erklärt Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Eine freiwillige Selbstverpflichtung sei am Widerstand zweier Großflughäfen gescheitert, hieß es aus ihrem Ministerium. Daher habe man nun die Abstimmung mit den Ländern aufgenommen, um eine entsprechende Rechtsverordnung zu schaffen. Die Gewerkschaft der Polizei fordert dafür bundeseinheitliche Standards. Allein mit zusätzlichen Streifen könnten die Flughäfen nicht gesichert werden. Allein in Frankfurt sind es laut Fraport über 30 Kilometer Zaun, die mit Streifen kontrolliert würden.

Letzte Generation übernimmt Verantwortung

Man habe sich mit sechs Demonstranten Zugang zu den Start- und Landebahnen verschafft, teilte die Gruppe Letzte Generation auf X mit. "Die weitere Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ist eine Bedrohung unserer Existenz", hieß es von den Aktivisten in einem Posting auf X. "Wir haben uns international zusammengeschlossen: Raus aus den Fossilen bis 2030!" Ein Polizeisprecher machte zur Anzahl der Aktivisten zunächst keine Angaben.

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