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Opferzahlen könnten noch steigen

Mehr als 50 Menschen verlieren bei schweren Waldbränden in Chile ihr Leben

  • Veröffentlicht: 04.02.2024
  • 13:40 Uhr
  • Lisa Apfel
Feuerwehrleute spritzen Wasser auf Häuser, während in der Nähe Waldbrände brennen.
Feuerwehrleute spritzen Wasser auf Häuser, während in der Nähe Waldbrände brennen. © Esteban Felix/AP

In Chile toben derzeit Waldbrände von gigantischem Ausmaß. Mehr als 50 Personen vielen den Feuern bereits zum Opfer. Die Regierung ist alarmiert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Waldbrände haben in Chile bereits mehr als 50 Leben gekostet.

  • Laut der Innenministerin des Landes könnte die Opfer-Zahl noch weiter steigen.

  • Der Präsident Chiles erklärte zudem, es werde untersucht, ob die Brände möglicherweise absichtlich gelegt wurden.

Die heftigen Waldbrände in Chile fordern Opfer: Die Zahl der Todesopfer ist bereits auf mindestens 51 gestiegen. Das bestätigte Innenministerin Carolina Tohá am späten Samstagabend (3. Februar / Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. 45 Menschen seien tot in Waldbrandgebieten gefunden worden, 6 weitere im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen.

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Innenministerin: Schlimmste Notlage nach schwerem Erdbeben 2010

Die Zahl der Toten und Verletzten werde voraussichtlich noch deutlich steigen, sagte Tohá. "Wir haben viele vorläufige und noch nicht offiziell bestätigte Informationen, die darauf hindeuten, dass wir noch viel höhere Zahlen erreichen werden". Die Innenministerin sprach mit Blick auf die zu erwartenden Opferzahlen von der wahrscheinlich schlimmsten Notlage in dem südamerikanischen Land seit dem schweren Erdbeben im Jahr 2010. Damals waren mehr als 520 Menschen ums Leben gekommen.

Die Forstbehörde registrierte am Sonntag im ganzen Land 159 Brände auf einer Fläche von insgesamt knapp 28.000 Hektar. Tausende Häuser seien beschädigt oder zerstört, allein in der Region Valparaíso seien es mehr als 3.000, sagte Tohá. Die Region westlich der Hauptstadt Santiago, wo nach Angaben der Regierung etwa 1,8 Millionen Menschen leben, ist am schwersten von den Bränden betroffen. Nahe der Küstenstädte Valparaíso und Viña del Mar habe sich ein Brand auf eine Fläche von etwa 9.600 Hektar ausgeweitet, hieß es.

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Präsident: Untersuchungen auf Brandstiftung

Bereits am Freitag hatte Präsident Gabriel Boric wegen der Katastrophe den Ausnahmezustand in den betroffenen Gebieten erklärt, um alle nötigen Ressourcen mobilisieren zu können. Nun habe er das Verteidigungsministerium angewiesen, mehr Militäreinheiten einzusetzen. "Unsere Priorität ist es, Leben zu retten", sagte Boric am Samstag. Er kündigte an, noch am Sonntag selbst nach Valparaíso reisen zu wollen.

Es werde untersucht, ob die Brände möglicherweise absichtlich gelegt worden seien, sagte Boric weiter. Er kündigte Ermittlungen an, "obwohl es schwer vorstellbar ist, wer solch eine Tragödie und so viel Schmerz verursacht". Nach Angaben der Innenministerin lagen der Regierung im Fall des Brandes nahe Valparaíso "ernstzunehmende Informationen" vor, dass er vorsätzlich gelegt wurde. Weiter südlich in der Region Maule sei eine Person festgenommen worden, die bei Arbeiten mit einem Schweißgerät einen Brand verursacht habe.

Im Sommer auf der Südhalbkugel kommt es in Chile immer wieder zu schweren Waldbränden. Im vergangenen Jahr brannten im Zentrum und im Süden Chiles mehr als 425.000 Hektar Land ab - das entspricht in etwa der achtfachen Fläche des Bodensees. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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