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Auch technische Kooperation

Milliarden-Deal: Nvidia kauft in großem Stil Aktien von Chip-Pionier Intel

  • Aktualisiert: 19.09.2025
  • 16:33 Uhr
  • dpa
Das Intel-Logo vor der Unternehmenszentrale Santa Clara – der Chip-Pionier erhält Milliardenhilfe von Nvidia.
Das Intel-Logo vor der Unternehmenszentrale Santa Clara – der Chip-Pionier erhält Milliardenhilfe von Nvidia.© Andrej Sokolow/dpa

Einst Vorreiter, heute angeschlagen: Intel holt sich Hilfe vom Branchenprimus Nvidia. Der Konzern investiert Milliarden und kündigt eine technische Kooperation an – die Märkte reagieren begeistert.

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Inhalt

  • Chip-Pionier in der Krise
  • Nvidia folgt auf Regierungs-Beteiligung

Der kriselnde Chip-Pionier Intel bekommt milliardenschwere Unterstützung vom erfolgreicheren Konkurrenten Nvidia. Zum einen wird Nvidia Intel-Aktien für fünf Milliarden Dollar kaufen. Noch wichtiger könnte für Intel aber die technische Kooperation sein: Die Unternehmen wollen gemeinsam Chips entwickeln. Intel wird unter anderem Prozessoren seines X86-Systems bauen, die an Nvidia-Technik für Rechenzentren angepasst sind. Die Intel-Aktie sprang im US-Handel um rund 23 Prozent hoch.

Auch in den News:

Nvidias Chipsysteme wurden zur Schlüsseltechnologie für Training und Betrieb von Software mit Künstlicher Intelligenz. Der zuvor vor allem für ihre Grafikkarten bekannte Firma bescherte dies ein explosives Wachstum und den Titel des wertvollsten Unternehmens der Welt mit einem aktuellen Börsenwert von 4,3 Billionen Dollar. Die Partnerschaft mit Intel zeuge davon, dass sich die Computerwelt grundlegend verändert habe, sagte Nvidia-Chef Jensen Huang.

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Chip-Pionier in der Krise

Intel war einst eine führende Kraft in der Chipindustrie. Doch in den vergangenen Jahren verlor der Konzern zunehmend an Bedeutung. Smartphones und die meisten Tablet-Computer laufen mit Technologie des Chipentwicklers Arm. Bei Künstlicher Intelligenz kommt niemand an Nvidia heran.

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Der Plan von Intel ist, verstärkt zum Auftragsfertiger für andere Chipfirmen zu werden - doch bisher zögern potenzielle Kund:innen. Die ambitionierten Pläne zum Bau neuer Fabriken wurden deshalb zurückgefahren. Unter anderem wurde das geplante Werk in Magdeburg gestrichen. Nvidia-Chef Huang machte in einer Pressekonferenz nach der Ankündigung auf Nachfrage keine Zusage, Intels Auftragsfertiger-Kapazitäten zu nutzen.

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Nvidia folgt auf Regierungs-Beteiligung

Die US-Regierung sicherte sich jüngst einen Anteil von rund zehn Prozent an Intel. Dafür dienten bereits im vergangenen Jahr zugesagte Milliarden-Subventionen als Kaufpreis. Intel sollte das Geld ursprünglich unentgeltlich als Unterstützung beim Bau neuer Fabriken in den USA bekommen. Aber US-Präsident Donald Trump wollte eine Gegenleistung dafür.

Für Nvidia war die Investition gleich am ersten Tag lukrativ: Der Kaufpreis bei der Investition lag bei 23,28 Dollar. Der Kurs stieg zum Handelsschluss in New York aber nach der Ankündigung auf 30,57 Dollar.

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