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Nach User-Abstimmung

Musk tritt als Twitter-Chef zurück - wenn diese Bedingung erfüllt ist

  • Aktualisiert: 21.12.2022
  • 11:15 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Twitter-Chef Elon Musk will sich dem Votum der Nutzer:innen beugen und von seinem Posten zurücktreten. Allerdings stellt er eine Bedingung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der negativen Abstimmung unter Twitter-User:innen kündigt Elon Musk den Rücktritt vom Chefposten an.

  • Allerdings stellt der Tech-Milliardär eine Bedingung.

  • Er müsse erst einen geeigneten Nachfolger finden, so Musk.

Elon Musk selbst hat die Nutzerinnen und Nutzer bei Twitter über sein künftiges Schicksal abstimmen lassen. Nun will er sich dem negativen Votum beugen und seinen Chefposten beim Kurznachrichtendienst räumen. Allerdings muss dafür eine wichtige Bedingung erfüllt sein. "Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der blöd genug ist, den Job zu übernehmen! Danach werde ich nur noch die Software- und Server-Teams leiten", twitterte der Tech-Milliardär am Dienstag (20. Dezember).

Musk kündigt Twitter-Rücktritt an

Die Suche nach einem neuen Twitter-Chef könnte sich allerdings in die Länge ziehen. Musk hatte schon vor der Abstimmung gewarnt, dass es keine Interessenten gebe, die in der Lage seien, "Twitter tatsächlich am Leben zu halten". Er selbst hatte den Spitzenposten im Zuge seines rund 44 Milliarden Dollar schweren Kaufs der Internetplattform im Oktober übernommen. Musk hatte allerdings wiederholt signalisiert, dass dies keine Dauerlösung sein dürfte. Er gehe davon aus, seine Arbeitszeit bei Twitter zu reduzieren und die Führung dort mit der Zeit abzugeben, sagte Musk im vergangenen Monat.

Der 51-Jährige leitet auch den Elektroauto-Hersteller Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX. Bei den Investoren beider Firmen sorgen Musks großes Engagement und die andauernden Turbulenzen bei Twitter für Unmut und Befürchtungen, dass er seine anderen Unternehmen vernachlässigt und ihrem Ruf schadet. Einige wichtige Aktionäre von Tesla haben sich bereits öffentlich beschwert, dass Musks Fokus zu stark auf Twitter liege und er als Vorstandschef des Autokonzerns zurzeit ausfalle. Tesla steht ohnehin unter Druck - die Aktie ist in drei Monaten um rund 50 Prozent gesunken.

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Musk sucht verzweifelt Nachfolger

Musks bislang knapp zwei Monate als "Head of Twitter" verliefen chaotisch. Nach einer Reihe höchst umstrittener Entscheidungen wurde der Gegenwind für den Star-Unternehmer zuletzt immer stärker. So fiel die am Sonntag von ihm selbst eingeleitete Twitter-Umfrage dann auch recht klar aus: Von 17,5 Millionen Stimmen waren 57,5 Prozent für seinen Rücktritt. Zuvor hatte Musk versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. Laut US-Medienberichten war seine Suche nach einem neuen Chef schon vor der Abstimmung im Gange - bislang jedoch ohne Erfolg.

In der vergangenen Woche eskalierte die Lage bei Twitter nochmals. Musk sperrte - trotz seines immer wieder betonten Bekenntnisses zur Redefreiheit - zunächst einen automatisierten Account zur Nachverfolgung seines Privatjets und später zeitweise auch die Nutzerkonten einiger US-Journalist:innen. Weiteren Ärger löste sein Vorhaben aus, Nutzerinnen und Nutzern künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben - darunter Facebook, Instagram oder Mastodon. 

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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